Sonntag, 13. Dezember 2009

Namibia mit den Eltern - von Twyfelfontein bis Epupa

Am folgenden Tag fuhren wir wieder in die Wärme zurück, und zwar zuerst in den versteinerten Wald. Hier liegen versteinerte Baumstämme herum, die
260 bis 280 Millionen Jahre alt sind. Die größten sind bis zu 30 Meter lang.

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Twyfelfontein, Namibia
Das nächste Highlight war Twyfelfontein mit den Felsritzzeichnungen und -malereien, die mehrere tausend Jahre alt sein sollen. Bekannt ist vor allem die Darstellung eines Löwen. Es gibt außerdem jede Menge Antilopen, Nilpferde, Nashörner und Fußabdrücke von Tieren oder Menschen, die hier eingeritzt wurden.
Auf dem Weg nach Norden kurz vor Palmwag hatten wir unsere erste Panne: Der Schutzrahmen vor dem Kühlergrill, der das Auto samt Insassen bei einem Zusammenstoss mit einem Tier vor größerem Schaden bewahren soll, war gebrochen und hing auf einer Seite herunter. Guter Rat war teuer, denn so konnten wir defintiv nicht weiterfahren. Also, Vermieter anrufen, was zu tun ist. Schweißen war mangels Mechaniker nicht möglich, das Ding auf dem Dach oder gar im Innenraum mitnehmen, ging auch nicht, weil zu groß.
Also ließen wir diesen Tierfänger letztendlich in Palmwag und fuhren weiter nach Sesfontein, wo wir auf einem etwas rustikalen Campingplatz übernachteten. Rustikal deswegen, weil Dusche und Toilette unterm Himmelszelt waren und beide auch keine Türen besaßen….

Unser nächster Stopp war Opuwo, die größte Stadt im Nordwesten Namibias. Diese Stadt lockt Menschen aus der ganzen Umgebung wie magisch an, und viele stranden hier auf der Suche nach einem Job, den es für so viele Menschen gar nicht geben kann. Geld für die Rückreise haben die wenigsten, daher war hier die Zahl der bettelnden Menschen besonders groß. Zudem gab es hier sehr viele Himbafrauen, deren Auftreten recht wenig mit dem stolzen Volk zu tun hatte, das diese Menschen einmal waren oder draußen im Busch noch sind. Nichtsdestoweniger verbrachten wir eine Nacht etwas außerhalb dieses Ortes, feierten den Geburtstag meiner Mutter in einem Restaurant und ergänzten unsere Vorräte für die Weiterreise.

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Epupa Falls, Namibia
Die Straße von Opuwo zu den Epupafällen direkt an der Grenze zu Angola war in einem sehr guten Zustand und so kamen wir bereits am frühen Nachmittag an den Wasserfällen an. Diese Fälle werden durch den angolanischen Staudamm bei Ruacana sehr beeinträchtigt, aber fünf Tage pro Woche fließt so viel Wasser herunter, dass die Wasserfälle richtig toll aussehen. Dann drehen die Angolaner den Hahn wieder zu, und es ist ein eher spärliches Rinnsal, das hier durchfließt.