Sonntag, 28. März 2010

Der Krabbenfetischeur von Rhumsiki

Am Folgetag machte ich mich gemeinsam mit Vandi, dem Rezeptionisten vom Hotel, auf den Weg nach Rhumsiki. Zuerst geht es der Teerstrasse entlang bis nach Mokolo, der einzige größere Ort in dieser Gegend. Hier endet die Teerstrasse. In die Mandaraberge führen nur extrem staubige und steinige Wege, die sporadisch von Minibussen befahren werden.
Natürlich gibt es zusätzlich die obligatorischen Motorradtaxis, die wie die Irren komplett überladen über Stock und Stein rasen. Es ist durchaus eine Erfahrung und einen halbwegs ausgefransten Hintern wert, die 55 Kilometer bis Rhumsiki mit dem Motorrad zu fahren. Staub von unten vom Weg, Staub von oben durch den Harmattan, von der Seite durch entgegenkommende Autos und Lastwägen, Staub von allen Seiten. Ein Tourenrucksack schockt einen solchen Motorradtaxifahrer natürlich nicht, der wird einfach auf den Lenker gelegt und los gehts….

Reisen Afrika Kamerun Rhumsiki
Rhumsiki, Kamerun
Nach 2,5 Stunden kamen wir in Rhumsiki an, einem Dorf inmitten einer absolut spektakulären Szenerie. Kantige Felsen ragen überall hervor, die weiter entfernten konnte man wegen des Harmatten nur erahnen. Ingesamt trug aber genau das zu einer absolut unwirklichen Stimmung bei, in der man sich selbst komplett winzig vorkommt…
Reisen Afrika Kamerun Rhumsiki
Rhumsiki, Kamerun
Rhumsiki ist eines der größeren Dörfer hier in der Gegend, in dem etwa 4200 Menschen wohnen. Die Menschen leben vor allem von der Landwirtschaft, aber auch zunehmend vom Tourismus. Derzeit ist hier anscheinend deutlich mehr los. Viele Touristen kommen hierher zum Trekking, sei es zu Fuß oder per Pferd. Dann gibt es wohl immer wieder Kletterer, die sich an den steil aufragenden Felsen versuchen.

Mit Costa, einem sehr jungen Führer, machte ich mich auf den Weg, um den Ort und den Markt zu erkunden. Die Menschen hier gehören ganz unterschiedlichen Religionen an – es gibt Christen, Moslems und Animisten. Alle leben friedlich neben- und miteinander. Tatsächlich miteinander, denn Ehen zwischen den Religionen sind durchaus üblich und kein Problem, die Kinder haben dann grundsätzlich die Religion des Vaters.

Reisen Afrika Kamerun Rhumsiki
Hochzeit Rhumsiki, Kamerun
Reisen Afrika Kamerun Rhumsiki
Hochzeit Rhumsiki, Kamerun
Am Spätnachmittag machten Vandi und ich uns auf den Weg zur Hochzeit von Vandis Cousin. Er heiratete seine vierte Frau! Die Bräute werden vom Vater bezahlt, das sind normalerweise drei Kühe oder deren Gegenwert in Geld. So kann ein Mann so viele Frauen heiraten, wie er möchte, solange er das Geld dazu hat, die Hochzeit bezahlen kann und allen Frauen das gleiche bieten kann. Dass es dieses System im Islam gibt, ist ja bekannt, neu war mir, dass es auch bei den Animisten genauso ist. Hier handelte es sich um eine animistische Hochzeit mit traditioneller Musik, Tanz und Geldgeschenken. All das auf offenem Feld mit sehr vielen Zaungästen, die zum einen einfach nur zuschauten (endlich mal was los), zum anderen versuchten, den einen oder anderen fliegenden Geldschein zu ergattern….
Fototechnisch war das natürlich die Gelegenheit, Männer, Frauen und Kinder in ihren traditionellen Gewändern zu fotografieren. Eine einmalige tolle Erfahrung und ich habe mich riesig gefreut, dass ich hier dabei sein konnte.




Reisen Afrika Kamerun Rhumsiki
Krabbenfetischeur, Rhumsiki, Kamerun
Reisen Afrika Kamerun Rhumsiki
Krabbenfetischeur, Rhumsiki, Kamerun

Im Dorf selbst gibt es einen Fetischeur, der von den animistischen Bewohnern kontaktiert wird, wenn es irgendwelche Probleme gibt oder wenn man dringend einen Rat braucht. Dieser Fetischeur hat eine Krabbe, mit deren Hilfe er die Zukunft voraussagt. Die Krabbe wird in eine Kalebasse mit Sand und Wasser gesetzt, die Kalebasse wird zugedeckt. Je nachdem, wo sich die Krabbe nach einigen Minuten aufhält, gibt es bereits Aufschluss über die Antwort auf brennende Fragen. Ich hatte die Krabbe gefragt, ob die restliche Reise gut über die Bühne gehen wird oder ob ich irgendwo besonders aufpassen muss. Der Fetischeur musste dann nochmal mit der Krabbe sprechen, weil sie nicht eindeutig positioniert saß, aber die restliche Reise wird ohne Probleme verlaufen, wenn auch manchmal ein bisschen schwierig.
Aha, Nigeria?
Schon interessant!
Am nächsten Tag haben Vandi und ich ein Motorrad ausgeliehen und sind zu einem kleinen Markt in Sir gefahren. Der Weg dorthin war ein besserer Trampelpfad, es ging buchstäblich über Stock und Stein, aber der kleine Markt war gleich noch viel besser als der große in Rhumsiki. Hierher kommen so gut wie keine Touristen und kaum jemand fragt nach Geld, Bonbons oder Geschenken.
Reisen Afrika Kamerun Rhumsiki
Markt Sir, Kamerun
Reisen Afrika Kamerun Rhumsiki
Buschratte, gegrillt, Sir, Kamerun
Am Nachmittag fuhren wir in die andere Richtung, den kranken Großvater besuchen. Der lebt auf der anderen Seite der Grenze in Nigeria. Ein ausgetrockneter Bach "markiert" die Grenze. Der über 80jährige Großvater war in der Nacht gestürzt und hat sich böse verletzt, aber Gott sei Dank nichts gebrochen. Das alles ließen wir von einem Arzt feststellen, der auch gleich ein Rezept für Medizin aufschrieb. Ich selbst war derweil bei den Frauen des Hauses, es gab getrocknete kirschenähnliche Früchte, die, welch Wunder, ein bisschen staubig waren, und leicht säuerlich schmeckten.
Nach vielen weiteren Besuchen bei Cousinen, Onkeln, Tanten oder einfach Freunden machten wir uns auf den Rückweg nach Rhumsiki.
Abends wartete dann schon das gebratene Huhn auf uns, das wir vom Markt in Sir mitgebracht hatten.

Reisen Afrika Kamerun Maroua
Markt, Sir, Kamerun
Nach zwei Tagen in den Bergen machten wir uns per Motorrad und Minibus wieder auf den Rückweg nach Maroua. Hier gibt es neben dem großen Markt ein Museum und einen Künstlermarkt. Also gibt es genug zu tun, ohne dass es langweilig wird.

Reisen Afrika Kamerun Maroua
Sahelzone, Kamerun

Sonntag, 21. März 2010

Nordkamerun und der Harmattan

Am Folgetag versuchte ich erneut, ein Ticket für den Zug nach N'Gaoundere zu kaufen. Und tatsächlich konnte ich eins fuer die 1. Klasse Sitzplatz für den gleichen Abend erwerben. Anscheinend können Sitzplätze frühestens 24 Stunden im voraus gekauft werden, der Zug fährt um 18.10, der Schalter schließt aber bereits um 18.00 Uhr. Wegen dieser 24 Stunden Regel können diese Tickets also nur an dem Tag gekauft werden, an dem man auch fahren will…. Wenn nur alles so genau ginge in Afrika…

Reisen Afrika Kamerun Yaounde
Zug nach Ngaoundere, Kamerun
Beim Ticketkaufen am Bahnhof lernte ich Katrin kennen. Sie stammt aus einem Ort an der Ring Road, lebt aber seit 10 Jahren in Stuttgart und hat dort einen kleinen Beauty Salon! Die Welt ist manchmal schon ein Dorf!
Der Zug fuhr pünktlich um 18.10 Uhr ab, ein gutes Omen. Die Fahrt soll normalerweise etwa 14 Stunden dauern, manchmal kommen die Passagiere aber erst nach drei Tagen an, weil die Züge hier gerne mal aus den Schienen springen.
Kurz nach der Abfahrt starteten Katrin und ich unsere Suche nach freien Betten in einem der Schlafwagen. Ein muslimischer Freund von Katrin nahm das Ganze in die Hand, er hat wohl gute Connections zu diversen Schaffnern. Und, voila, nach einer Stunde hatten wir zwei freie Betten. Keine Ahnung, wie er das geschafft hatte, denn die Betten waren angeblich ausgebucht, ist aber auch egal – die Reise wurde so dadurch viel komfortabler, und das für gerade mal 11 Euro mehr!

Reisen Afrika Kamerun Harmattan
Harmattan, Kamerun
Anscheinend bin ich nun wieder auf der Sonnenseite des Lebens angelangt, denn wir erreichten N'Gaoundere am nächsten Tag um 08.30 Uhr morgens. Angeblich waren drei Minister an Bord, deswegen arbeiteten alle daran, dass genau dieser Zug keine Verspätung hatte. Wenn das so ist, möchte ich immer mit irgendwelchen Ministern reisen….
Reisen Afrika Kamerun Maroua
Relais Ferngo, Maroua, Kamerun
In N'Gaoundere treffen das christliche Südkamerun und das mehrheitlich islamische Nordkamerun aufeinander. Es gibt viele Moscheen, aber auch eine große Kathedrale, viele christliche Geschäfte neben Ständen mit Gebetsteppichen und Koranständern, halale Metzgereien neben lauten DVD Shops mit zweifelhaften Filmen.
Dazu ein ganz eigenartiges Wetter, das auf den ersten Blick neblig erscheint, aber eigentlich aufgewirbelter Staub und Sand aus der Sahara ist, der sogenannte Harmattan.
Arg viel gibt es hier nicht zu sehen, aber für einen relaxten Tag in einer nicht touristischen Stadt gibt es genug zu tun, dass es nicht langweilig wird.
Am nächsten Tag bin ich mit dem Bus weiter nach Maroua gefahren. Die Straße ist in einem guten Zustand, der Bus war auch gut und so brauchten wir für die 550 Kilometer inclusive Pausen knapp neun Stunden.

Reisen Afrika Kamerun Maroua
Restaurant Hilton, Maroua, Kamerun
Auch Maroua und Umgebung ist geplagt vom Harmattan, der normalerweise zwischen November und Anfang Februar wehen soll. Aber auch hier ist der Klimawandel kein unbekanntes Wort mehr. Dieser Wind mit all dem Sand und dem feinen Staub trocknet die Gegend noch zusätzlich aus. Natürlich ist das nicht nur für Straßen und Gebäude schädlich, sondern auch schlecht für Mensch, Tier und Pflanze. Die Haut trocknet schnell aus, die Menschen husten und Augenprobleme werden zur Normalität (ganz toll für jemanden wie mich, der eh schon nicht gerade mit tollen Augen gesegnet ist…).
In Maroua übernachtete ich in einem Hotel mit netten afrikanischen Rundhütten, dem Relais Ferngo. Angeschlossen ist ein Restaurant, wo ich abends extrem leckere Brochettes bekam (Schaschlik mit Rindfleisch und Zwiebeln).


Donnerstag, 18. März 2010

Solche Tage braucht man nicht oft...

Gegen Mittag des nächsten Tages erreichten wir dann Yaounde und mieteten uns wieder im Foyer der presbyterianischen Kirche ein. Gleich zu Anfang machten wir unsere Botschaftsrunde. Meine Freunde wollen weiter Richtung Süden reisen, deswegen schauten wir zuerst zur Botschaft von DRC.
Das Visum war schnell beantragt, mitten im Ausfüllen des Antrages war auf einmal ein ziemlicher Tumult im Hof der Botschaft. Auf einmal lag dort ein Mann, der sich nicht mehr bewegte! Die Sekretärin erklärte, ebenfalls schockiert, dass gerade eben ein paar Leute da waren und diesen Mann einfach im Hof abgeladen hatten. Es war ein Toter, anscheinend ohne Angehörige, aus dem Kongo. Auch das ist Afrika, keiner wusste, was nun zu tun ist, also macht man zur Sicherheit mal nichts!
Beim Hinausgehen deckten Barbara und ich den Toten wenigstens zu, ein Tuch lag ja eh daneben. Ist ja wohl das wenigste, was man in so einem Fall machen kann!
Der folgende Tag in Yaounde hatte es ebenfalls in sich. Es funktionierte einfach nichts. Gemeinsam mit Barbara war ich in der Stadt, um einiges zu erledigen. Zuerst wollten wir Fotos nachmachen lassen, die wir an Einheimische der Ringstrasse verschicken wollten. Das dauerte ewig, deswegen beschlossen wir, in der Zwischenzeit die Musicalkarten im französischen Kulturinstitut zu besorgen – leider hatte dort niemand etwas von diesem Musical gehört, für das Daniel Werbung gesehen haben wollte… Als nächstes das Sportgeschäft, wo es gute T-Shirts geben sollte. Gabs zwar, aber weder die Farbe noch der Preis stimmten. Zurück zu den Fotos – waren nach einer Stunde immer noch nicht fertig. Dann der Versuch – über eine Stunde lang – eine Fahrkarte für den Zug morgen nach N'Gaoundere zu kaufen. Komplett erfolglos, wir drehten uns am Bahnhof im Kreis und gaben entnervt auf. Das sind dann die Tage, an denen man sich fragt, was man hier eigentlich tut… Schließlich das Internetcafe, wo ich 30 Minuten brauchte, um immerhin bis zur Eingabe des Passwortes zu kommen….
Und dann die Krönung am Abend. Die anderen hatten auch keinen besonders guten Tag, deswegen beschlossen wir (inzwischen fünf Touristen), abends wenigstens was leckeres essen zu gehen. Keine gute Idee, denn auf dem Rückweg zum Hostel wurden wir von vier Männern mit Brecheisen und Macheten überfallen. Der erste Mann kam von hinten und wollte Barbara und mich zu Fall bringen. Wir beide wussten da schon instinktiv, dass da was nicht stimmt, wenn ein Afrikaner im Dunkeln rennt. Deswegen fingen wir da schon an zu laufen, eine weitere Bekannte und Daniel rannten ebenfalls los. Es waren vielleicht noch 200 oder 300 Meter zum Hostel. Aus dem Gebüsch sprangen noch drei weitere Männer, die es nun auf Marcel abgesehen hatten, der der letzte war und sich deswegen wehren musste. Sie hauten ihm die Eisenstange auf den Kopf und raubten alles, was er bei sich trug.
Später stellte sich heraus, dass das deutlich schlimmer hätte ausgehen können, denn die Banditen sind häufig durch Drogen komplett enthemmt und bringen Personen auch wegen 5 Euro oder weniger um.
Also insofern Glück im Unglück, wenn das nun auch viel Rennerei für Marcel bedeutet wegen des Verlustes der Wagenpapiere, Führerscheine, internationaler Impfausweis, Handy…. Wir alle mussten noch in der Nacht mit auf die Wache und es wurde ein Protokoll aufgenommen, das wir auch noch bezahlen mussten. Später stellte sich heraus, dass Susanna vom Hostel zusätzlich den Einsatz bezahlen musste, damit die Polizei überhaupt kam und tätig wurde!
Aber, wie gesagt, es war noch Glück im Unglück!


Mittwoch, 17. März 2010

Ringroad

Von Limbe aus erreicht man aber auch gut die Ring Road weiter nördlich. Daniel wollte auf den Berg, wir anderen die Ring Road fahren. Somit war ein Platz im Auto frei und ich konnte mitfahren!
Die Ring Road ist knapp 400 Kilometer lang und liegt in einer sehr bergigen Gegend nahe der Grenze zu Nigeria. Insgesamt waren wir fünf Tage unterwegs. Zuerst fuhren wir einen Teil der Strecke nach Douala zurück, bogen aber kurz vor der Riesenstadt nach Norden in Richtung Bamenda ab. Die Strasse führte durch dichte Bananenplantagen und ganze Wälder aus Palmen. Irgendwann wurde es hügelig und leider auch immer wolkiger. Mit einem Mal schüttete es wie aus Kübeln. Leider nicht nur draußen, das kommt davon, wenn man in einem sehr betagten Wagen reist…

Reisen Afrika Kamerun Ringroad
Der gute alte Landy, Kamerun
Gegen Abend erreichten wir unser Etappenziel Bamenda. Die Mission, bei der wir übernachten wollten, war leider ausgebucht, aber das gute GPS spuckte noch ein preiswertes Hotel im alten Teil der Stadt aus. Sinnvollerweise nannte sich das Hotel in der Altstadt "New City Hotel". Das Hotel war aber echt okay mit guten Betten, Bad, pro Zimmer zwei Kondomen und einem Plakat an der Zimmertüre, dass es sich um ein HIV-freies Hotel handelt – na denn! Abends köchelten wir uns ein leckeres Abendessen mit frischen Pilzen, ein paar Zwiebeln und Reis. Das Putzen dieser Waldpilze war allerdings schon etwas anderes als unsere Zuchtschwammerl daheim…. Das Bad sah hinterher nicht mehr ganz so gut aus… Dafür hat es wirklich toll geschmeckt.

Reisen Afrika Kamerun Ringroad
Termitenbauten im "Pilzstil", Kamerun
Am nächsten Tag begann unser Abenteuer Ring Road. Die Straße war gut und wir kamen schnell voran. Nach dem Ort Wum (was für ein Name!) war aber dann Schluss mit lustig und die Straße wurde immer schlechter. Es waren riesige Löcher mitten in der Piste, geteert war hier schon lange nichts mehr, dann kam auch noch eine Steigung, die wir erst beim zweiten Anlauf und das auch nur mit viel Schwung schafften…. Irgendwann kamen wir durch We, Su Bum und schließlich Bum – wer hat sich nur all diese Namen ausgedacht?
Reisen Afrika Kamerun Ringroad
Computerspezialisten auf der Ringstraße, Kamerun
Kurz nach der Steigung stellten wir fest, dass wir Öl verlieren und der Ölstand bedenklich niedrig war. Der Ölschlauch hatte sich irgendwie verklemmt und ein Loch bekommen. Nun war Improvisieren angesagt, denn den Schlauch einfach kürzen bzw. das restliche Stück wieder anbringen kann man nur mit entsprechendem Werkzeug. Also kappten wir ein Stück vom zusätzlichen Wasserschlauch und schufen so eine Hülle um den ursprünglichen Schlauch herum als Verstärkung. Das ganze wurde mit Schellen befestigt und dann mit festem Klebeband umwickelt…
Natürlich warf das Ganze unseren Zeitplan über den Haufen, aber wozu hat man denn Zelt und Schlafsack dabei? Im Gebirge ist es allerdings nicht so einfach, einen vernünftigen Stellplatz für ein Auto mit Dachzelt und ein weiteres Zelt daneben zu finden.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit fanden wir einen halbwegs geraden Flecken mit einigen Grasbüscheln und schlugen unser Nachtlager auf.

Reisen Afrika Kamerun Ringroad
Piste auf der Ringstraße, Kamerun
Der ultimative lukullische Genuss war das Abendessen nicht gerade, aber immerhin hatten wir zu unserem Reis-Mais-Gemisch garniert mit ein paar Ameisen und diversen Nachtfaltern auch noch zwei Flaschen Bier….

Am Folgetag war die Piste auch nicht besser. Teilweise hatte der Regen so tiefe Rinnen in den roten Sand gegraben, dass es fast einen Meter nach unten ging – auf der Straße wohl gemerkt. Später haben wir ganz versteckt im Reiseführer gelesen, dass die Autoren empfehlen, diese Strecke zu Fuß zu gehen… Wie man auf einer Ringstraße (die wie der Name schon sagt, mehr oder weniger rund ist) dann wieder zu seinem Auto kommt, schreiben sie allerdings nicht… Guter Spaß!
Auch wenn die Straße in einem wirklich schlechten Zustand war, die Gegend ist wunderschön, sehr gebirgig, viele kleine Dörfer mit sehr freundlichen Menschen, die Touristen ganz offensichtlich nicht so oft zu Gesicht bekommen. Kein Wunder bei der Straße!

Reisen Afrika Kamerun Ringroad
Teeplantage, Kamerun
Am frühen Nachmittag kamen wir in Nkambe an. Ein lokaler Mechaniker versuchte etwas erfolglos, den lecken Ölschlauch zu reparieren. Da das ganze ziemlich viel Zeit beanspruchte und es sowieso zu regnen anfing, mieteten wir uns im Millennium Hotel ein. Das Zimmer war gut, wenn man mal von der Vorgangstange absieht, die mich beim Tagebuchschreiben beinahe erschlagen hätte. Dass das Waschbecken nicht mit dem Abflussrohr verbunden war, störte auch nicht weiter, fließendes Wasser gabs eh nicht. Dafür eine sehr nette Hotelcrew, die eimerweise wirklich heißes Wasser in die Zimmer schleppte.
Reisen Afrika Kamerun Ringroad
Fon, Kamerun
Am Spätnachmittag lernten wir drei Belgier kennen, die eine Schule in einem Dorf in der Nähe unterstützen. Mit dabei war auch Denis, ein Kameruner, der in Belgien studiert und aus dem Dorf mit dem Schulprojekt stammt. Wir quetschten uns abends alle in das kleine Auto von Denis und fuhren in ein Lokal zum Abendessen und Bier trinken. Es wurde ein sehr lustiger Abend, zumal wir ewig auf das Essen warten mussten und da bleibt es natürlich nicht bei einem Bier…
Am folgenden Tag kam ein anderer Mechaniker und versuchte, den Ölschlauch wieder fest anzubringen. Dieser Versuch war von etwas mehr Erfolg gekrönt als der gestrige, so konnten wir gegen Mittag unsere Reise auf der Ring Road fortsetzen.

Reisen Afrika Kamerun Ringroad
Fonpalast, Kamerun
Die Straße wurde etwas besser und wir kamen deutlich schneller voran. Entlang der Ring Road gibt es viele Dörfer, in denen die Menschen noch sehr traditionell leben. Hier gibt es noch die sogenannten Fons, Dorfchefs, die in Palästen leben und sehr hohes Ansehen genießen. Es ist eine sehr männerorientierte Gesellschaft, als Touristin muss man sehr darauf achten, keine Etikette zu verletzen. In Mbot steht so ein Fon-Palast direkt an der Strasse. Es waren mehrere Männer hier, die gerne die Zeichnungen an den Wänden und die Masken an den Türeingängen erklärten. Der Fon selbst ist ein sehr freundlicher Mann, der uns sogar erlaubte, das Palastinnere zu besuchen und zu fotografieren! Wieder mal eine tolle Erfahrung mit der Spontaneität der Afrikaner!

Reisen Afrika Kamerun Ringroad
Barbara, Kamerun
An diesem Tag fuhren wir noch weiter bis nach Kumbo. Hier kamen wir im Merryland Hotel unter, das im Lonely Planet sehr gelobt wird. Vielleicht zu sehr, denn so freundlich wie im Buch beschrieben waren weder die Angestellten noch das Hotel selbst. Dafür war es sauber und es gab warmes Wasser. Wichtig auf fast 2000 Metern Höhe, denn es war wirklich kalt hier…. Vor allem, als es wieder richtig zu schütten anfing.
Am nächsten Morgen fanden wir ein günstiges kleines Restaurant mit tollen Omelettes für gerade mal 250 CFA, das sind etwa 35 Eurocent pro Omelett. Derart gestärkt machten wir uns auf den Weg Richtung Yaounde. Langsam verloren wir an Höhe und gegen Spätnachmittag erreichten wir Bandjoun.
Wohl wissend, dass es noch etwa 4 Stunden bis Yaounde sind, mieteten wir uns hier in einem nicht ganz sauberen, aber ansonsten annehmbaren Hotel ein. Hier musste ich allerdings nachts die Kakerlakenschlacht meines Lebens schlagen, weil ich eine erlegte Kakerlake dummerweise nicht in der Toilette versenkt hatte. So kamen nachts die Verwandten zur Beerdigung, und zwar wohl alle… Das grenzte schon fast an eine Invasion, aber Gott sei Dank schätzen diese Viecher Licht nicht, und so verschwanden die meisten in irgendwelchen Löchern und Ritzen und ich ließ einfach das Licht im Bad an….


Mittwoch, 10. März 2010

Kamerun - Afrika light in Kribi am Strand

So leicht die Ausreise aus Gabun und die Einreise nach Kamerun war, so schwierig war es, von diesem elenden Nest an der Grenze Richtung Yaounde weiterzukommen. Das Sammeltaxi wollte und wollte nicht voll werden. Nach fast zwei Stunden Warten waren wir endlich sechs Personen plus Fahrer und konnten losfahren. Das Auto war steinalt und ich hatte (berechtigte!) Sorgen, dass wir die 26 Kilometer bis Amban nicht schaffen würden. Ganz so schlimm wurde es zwar nicht, aber erst mussten wir einen anderen Wagen aus dem Graben ziehen, dann bei einem kaputten, mysteriöserweise querstehenden LKW 30 Minuten warten, bis schließlich danach unser rechter Vorderreifen blockierte. Wohlgemerkt, während der Fahrt! Der Fahrer traktierte den Reifen mit einem Hammer, der sich trotz (wegen?) der Behandlung keinen Millimeter bewegte. Rückwärts fahren ging aber….

Reisen Afrika Kamerun Kribi
Kribi, Kamerun
Tja, das ist Afrika, also fuhren wir auf dieser Wald- und Wiesenstrecke, die zudem sehr bergig war, die letzten 12 Kilometer rückwärts. Nachdem der Wagen letztendlich zwei Kilometer vor Amban wegen Überhitzung komplett den Geist aufgab, stieg ich auf ein Motorradtaxi um und kam nach fast drei Stunden für diese 26 Kilometer am Busbahnhof von Amban an. Der restliche Weg bis Yaounde war im Vergleich dazu ein Kinderspiel von gerade mal fünf Stunden in einem Bus, der zwar sehr voll war, aber keine einzige Panne hatte….
Reisen Afrika Kamerun Kribi
Kribi, Kamerun
In Yaounde kam ich im Gästehaus der presbyterianischen Kirche unter. Eine preiswerte Option, zudem ziemlich zentral gelegen, außerdem die einzige Möglichkeit im Stadtgebiet für Camper. Schon allein deswegen ist das Gästehaus mit dem Riesengarten bei allen Überlandreisenden mit eigenem Fahrzeug bekannt.
Reisen Afrika Kamerun Kribi
Gleichgesinnte im Camp, Kribi, Kamerun
Hier habe ich Marcel und Daniel aus Deutschland und Barbara aus Österreich kennen gelernt. Sie sind in einem 31 Jahre alten Allradfahrzeug unterwegs und im Oktober in Deutschland gestartet. Schnell stellten wir fest, dass wir die nächsten Tage das gleiche vorhaben und so lag es nahe, dass wir uns zusammentun.
Reisen Afrika Kamerun Kribi
Weltfrauentag, Kribi, Kamerun
Zwei Tage später starteten wir nach Kribi, die drei per Auto (das so voll war, dass für eine vierte Person beim besten Willen kein Platz war), ich per Bus. Kribi ist ein richtig schöner kleiner Ort direkt am Meer. Das Hotel, das wir uns ausgesucht hatten, lag ein paar Kilometer außerhalb direkt an einem besonders schönen Stück Strand mit ganz hellem Sand. Das war genau das richtige nach all den langen Reisen im Bus. Absolute Ruhe, grillen mit meinen neuen Freunden, am Strand liegen, endlich mal wieder in Ruhe ein Buch lesen, das nicht mit dem Planen der Weiterreise zu tun hatte…. Urlaub statt Reise!
Nach vier Tagen in Kribi fuhren wir weiter durch Douala bis nach Limbe. Das liegt ebenfalls direkt am Meer, allerdings ist der Blick aufs Meer durch Oelbohrinseln etwas verschandelt. Limbe ist der Ausgangspunkt für Touren auf den Mount Cameroun, mit gut 4000 Metern der höchste Berg Westafrikas.


Dienstag, 9. März 2010

Bei Pepe in Oyem, Gabun



Reisen Afrika Gabun Oyem
Pepe, Oyem, Gabun
Reisen Afrika Gabun Oyem
Cameroon, Sohn von Pepe, Oyem, Gabun
Nach einer weiteren Nacht in Libreville bin ich mit dem Minibus nach Oyem gereist. Das ist bereits nahe der Grenze zu Kamerun. Im Bus habe ich Pepe kennengelernt, die in Frankreich verheiratet ist, aber gerade auf dem Weg zu ihren Eltern in Oyem war. Mit dabei ihr zweijähriger Sohn Cameroun. Kurz entschlossen hat sie mir angeboten, die Nacht bei ihrer Familie zu verbringen. Sowas ist immer spannend! Der Vater hat sich von Pepes Mutter schon vor langer Zeit getrennt und neu geheiratet. Polygamie ist hier etwas sehr normales, er ist inzwischen mit zwei Frauen verheiratet und hat eine etwas unüberschaubare Anzahl von Kindern. Platz und Geld ist begrenzt und natürlich müssen alle mithelfen. Größere Kinder ab ca. 6 Jahren passen auf die kleineren auf, andere kochen, waschen Wäsche oder Geschirr oder holen Holz für das Kochfeuer. Zimmer und Bett teilte ich mit Pepe und ihrem kleinen Sohn. Da das das Bett nicht gerade exorbitant groß war, hatte ich nachts ständig im Schlaf zappelnde Arme oder Beine von Cameroun im Gesicht, bis ich auf die schlaue Idee kam, mich einfach anders herum ins Bett zu legen. So kam ich wenigstens auch zu einem Stündchen Schlaf….

Reisen Afrika Gabun Oyem
Familie von Pepe, Oyem, Gabun
Der restliche Weg zur Grenze war ein Kinderspiel, auch die Grenze selbst war kein Problem und nach wenigen Minuten war ich in Kamerun! So einfach können Grenzen sein!

Inzwischen bin ich in Kribi, einer kleinen Stadt am Meer und genieße es, ein paar Tage nichts zu tun, bevor es dann weitergeht in den Norden des Landes.

Montag, 8. März 2010

Fahrt nach Port Gentil, Gabun



Reisen Afrika Gabun Lambarene Port Gentil
Fahrt nach Port Gentil, Gabun
Am folgenden Tag habe ich das Boot von Lambarene nach Port Gentil genommen. Es gibt keine einzige Strasse dorthin. Reisende können nur entweder das Boot nehmen oder fliegen. Auch eigenartig, dass die wichtigste Industriestadt des Landes, Port Gentil, nicht per Auto erreichbar ist.

Reisen Afrika Gabun Lambarene Port Gentil
Fahrt nach Port Gentil, Gabun
Wie auch immer, die Reise auf dem Fluss war wunderschön, der Fluss ist zwar sehr breit, aber meist fährt das Boot am Ufer entlang, sodass man einen richtig schönen Blick auf den Dschungel hat. 
Tiere sieht man hier wenige,
 dafür umso mehr riesige Bäume, Büsche,  Palmen, hin und wieder kleine Dörfer, oftmals mit überdimensionalen Kirchen. Die Fahrt dauert etwa 7 Stunden und ist keine Sekunde langweilig.
Reisen Afrika Gabun Port Gentil
Port Gentil, Gabun

Port Gentil ist zwar die wichtigste Industriestadt von Gabun, macht aber einen sehr provinziellen Eindruck. Es gibt kaum hohe Gebäude, wenn man mal von den Hafengebäuden und den Öltürmen im Meer absieht. Bei der erfolglosen Suche nach einem funktionierenden Internetcafe (keine Verbindung wegen Blitzeinschlag in der vergangenen Nacht) habe ich Gisela aus Deutschland kennengelernt. Sie lebt seit vielen Jahren in Gabun, ist hier mit einem Einheimischen verheiratet und hat ihre Arbeit einfach stehen und liegengelassen, um mich mit dem Auto in ihrer Stadt herumzukutschieren! Port Gentil ist nun nicht gerade gesegnet mit Sehenswürdigkeiten, aber es gibt einen schönen Strand, die Anlage von Total, das Hafengelände mit Blick auf die Bohrtürme im Ozean und das neue Krankenhaus. Vielen Dank an Gisela für einen tollen Nachmittag mit vielen Infos über Land und Leute!

Mit einem großen Schiff gings dann am folgenden Tag über das Meer zurück nach Libreville.

Samstag, 6. März 2010

Albert Schweitzer, Lambarene, Gabun

Als nächstes bin ich mit dem Sammeltaxi nach Lambarene gefahren. Die Strasse führt durch sehr dichten Regenwald, hin und wieder sieht man kleine Dörfer oder einzelne Häuser. In ganz Gabun leben nur etwa 1,5 Millionen Menschen, mehr als die Hälfte davon in der Hauptstadt.

In Lambarene quartierte ich mich bei den Seures Bleues ein, christliche Ordensschwestern, die ein paar Zimmer an Reisende vermieten.

Reisen Afrika Gabun Lambarene
Kloster der Soeurs Bleues, Lambarene, Gabun
Die wichtigste Sehenswürdigkeit, eigentlich auch die einzige in Lambarene, ist das Krankenhaus von Albert Schweitzer. Hier gibt es ein Museum mit Fotos, alten Möbeln und diversen chirurgischen Bestecken, Apparaten und Mikroskopen aus der Zeit von Albert Schweitzer. Die Klinik damals war anscheinend besser ausgerüstet als so diverse andere afrikanische Kliniken heute…
Ansonsten ist Lambarene eine Stadt mit etwa
Reisen Afrika Gabun Lambarene Albert Schweitzer
Krankenhaus von Albert Schweitzer, Lambarene, Gabun
30 000 Einwohnern, in der das Leben eher ruhig und beschaulich ist. Beim Frühstücken habe ich einen Einheimischen kennen gelernt, der mir anbot, gemeinsam einen Freund zu besuchen, der deutsch spricht. Letztendlich war es nicht deutsch, sondern englisch, aber interessant war der Beruf des Herr – oberster Gefängnisdirektor von Lambarene. Hier sind 200 Menschen inhaftiert, allerdings sind die Räume derart überbelegt, dass er beschlossen hat, dass sich die Insassen tagsüber im Freien aufhalten dürfen.


Reisen Afrika Gabun Lambarene Albert Schweitzer
Krankenhaus von Albert Schweitzer, Lambarene, Gabun
Hier wird wie in einem normalen Dorf gekocht, Wäsche gewaschen, Kleinkinder versorgt – nur dass die Insassen halt nicht aus dem Gelände heraus dürfen.













                                              

Dienstag, 2. März 2010

Visa shoppen und irre Botschafter, Libreville, Gabun

Den ersten vollen Tag in Libreville verbrachte ich mit dem Organisieren der Visa für Kamerun und Nigeria. Das für Kamerun war absolut unproblematisch und innerhalb von 1,5 Stunden fertig. Das für Nigeria war eine etwas härtere Nuss. Zuerst musste ich ziemlich lange warten, weil Madame an der Rezeption erst mal ihr Mittagessen verspeisen musste – es warteten etwa 20 Personen geduldig, bis sie fertig war. Jeder wusste, dass man erst mal an ihr vorbei muss, um an ein Visum zu kommen. Also, egal, ob man sich ärgert oder nicht, ruhig und höflich bleiben, ansonsten scheitert man schon, bevor man den Botschafter überhaupt gesehen hat….

Reisen Afrika Gabun Libreville
Regierungsviertel, Libreville, Gabun
Der Botschafter selbst wollte von mir ein Einladungsschreiben sehen, das ich natürlich nicht vorweisen konnte. Woher sollte diese Einladung auch kommen, die paar Nigerianer aus Regensburg, die ich kenne, erwähnt man in diesem Zusammenhang vielleicht besser gar nicht…
Jedenfalls versuchte ich ihm klarzumachen, dass ich im Reisebüro arbeite und unter anderem nach Nigeria reisen möchte, um Kontakte für die Arbeit zuhause zu bekommen. sozusagen, damit Nigeria endlich die Masse an Touristen bekommt, die das Land verdient…. Die Antwort hat ihm anscheinend gefallen, jedenfalls durfte ich mein Antragsformular ausfüllen, zwei Fotos abliefern und die Unsumme von 50.000 CFA, also etwa 75 Euro bezahlen.

Reisen Afrika Gabun Libreville
Strand, Libreville, Gabun
Ob der Botschafter für seine Exzentrik bekannt ist, weiß ich nicht, aber bisher musste ich noch nie für ein Visum meine Reiseroute auf einer Landkarte nachmalen und bunt markiert präsentieren. Aber gut, es gibt für alles ein erstes Mal. Also kopierte ich eine Landkarte aus dem Lonely Planet, kaufte diverse Leuchtstifte und fing an zu planen und zu malen. Eigentlich wollte ich nur den Norden von Nigeria bereisen, da der Botschafter aber eindeutig aus dem Süden Nigerias stammt, musste ich natürlich die Reiseroute so planen, dass seine Regionen auch vertreten sind. Stolz präsentierte ich am Nachmittag mein buntes Werk, das dann zu den anderen Unterlagen geheftet wurde.
Am nächsten Tag war ich brav wie vereinbart um 12.00 Uhr wieder beim nigerianischen Botschafter. Tatsächlich klebte ein wunderschönes, ebenfalls buntes Visum in meinem Pass. Na also, geht doch!

Wie auch immer, weil ich gerade so drin war im Visa-Shoppen, bin ich weiter zur Botschaft von Benin gefahren und habe dieses Visum auch gleich noch beantragt….