Montag, 15. Juni 2009

Mombasa und Malindi, Kenia

Ich bin gut in Mombasa angekommen. Das Hotel, das ich vorher ausgesucht hatte, war leider nicht zu finden, also schaute ich mir ein paar andere aus dem Lonely Planet an und was sonst noch so am Weg lag. Alles unmögliche Zimmer, schmutzig, laut, Türen und Fenster ohne Verriegelung, etc. Letztendlich habe ich eine Unterkunft gefunden, allerdings stellte sich das später als Bordell heraus mit einer sehr lebendigen Bar gerade zwei Stockwerke unter mir und im ersten Stock jede Menge sogenannter Cabins…
Reisen Afrika Kenia Mombasa
Yusuf, Mombasa, Kenia
Aber ich war mal wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort und habe so Yusuf kennen gelernt, der hier einen großen Laden mit Antiquitäten hat. Außerdem handelt er wohl mit so ziemlich allem, was so unterkommt. Edelsteine, Grundstücke, Wohnungen zum Mieten, Autos, Lkws, Handys, Uhren, einfach alles. Dementsprechend kennt er natürlich viele Leute. Er hat mich gleich unter seine und seiner Familie Fittiche genommen. Die Familie ist sehr nett, sie sind allerdings erst vor vier Tagen in ein neues Haus gezogen, da ist noch nichts eingeräumt, und anscheinend genieren sie sich da etwas, deswegen bleibe ich im Hotel (aber in einem anderen!).
Untertags konnte ich mit ihm zu seinen Terminen fahren, und wenn was Interessantes auf dem Weg lag, dann schauten wir es an (Tempel, Parks, etc). Auf diese Art und Weise lerne ich viel über die Swahilis (arabisch oder indischstämmige Kenianer) in einer Art Schonraum.

Reisen Afrika Kenia Gede
Gede Ruinen, Kenia
Die Regenzeit ist übrigens um ca. zwei Monate zu spät dran, d.h. anscheinend hat es erst vor ein paar Tagen angefangen! Wenn es hier regnet, dann bleibt nur Unterstellen übrig, es regnet unglaubliche Mengen. Von wegen zelten…
In Malindi wohnte ich bei Athman, einen ehemaligen Schulkamerad von Yusufs älterem Bruder. Ich bewohnte das Zimmer der ältesten Tochter, die in Nairobi studiert, hatte Familienanschluss, Vollpension und einen Expolizisten, der sehr auf meine Sicherheit bedacht war.
Etwa 15 Kilometer südlich von Malindi liegen die Gede Ruinen aus dem 14. Jahrhundert. Das sind die wichtigsten Ruinen an Kenias Küste.
Diese Ruinen liegen versteckt im Wald und es sind kaum Besucher dort. Die Gebäude machen beinahe einen verwunschenen Eindruck mit all den Bäumen rings herum.
Malindi selbst lebt eher vom Strand und vor allem von italienischen Besuchern. Sehenswürdigkeiten gibt es nicht viele. Das sind eher die normalen täglichen Dinge wie Märkte, oder man kann Athmans Frau in ihrem Laden auf einen Ratsch besuchen.