Dienstag, 15. September 2009

Safaris in Tansania

Von Mwanza aus ist es eigentlich nicht weit bis Arusha – Luftlinie zumindest. Das Problem ist, dass man zwei Nationalparks, Serengeti und Ngorongoro Krater durchqueren müsste. Das bedeutet für Touristen, dass man die Nationalparkgebühr von 50 Dollar pro Park und Tag bezahlen muss, ob man nun was sieht vom Bus aus oder nicht… Macht natürlich wenig Sinn! Also außen herum – das waren dann 14 Stunden im Bus, fünf davon auf einer sehr schlechten Piste. Als wir am Abend endlich in Arusha ankamen, waren wir komplett von feinem rötlichen Staub bedeckt, sogar im Rucksack, der im Bauch des Busses verstaut war, hatte sich der Staub überall säuberlich verteilt…. Am Folgetag war eine große Wäsche auch für den Rucksack innen und außen fällig!

Reisen Afrika Tansania Ngorongoro Krater
Ngorongoro Krater, Tansania
In Arusha hatte ich mal wieder Glück und habe eine vierköpfige Gruppe gefunden, die noch einen Platz im Jeep frei hatte! Unsere Safari ging zum Manyara See, in den Ngorongoro Krater und zum Tarangire Nationalpark. Unser Team war international: eine junge Frau aus Finnland, ein Paar aus Frankreich und ein Japaner. Dazu kamen ein einheimischer Fahrer, der gleichzeitig unser Guide war, und ein Koch. Übernachtet haben wir in der Nähe des Manyara Nationalparks. Unser Zeltplatz war toll auf einem Hügel gelegen, der gleichzeitig der Beginn des Rift Valley, des großen afrikanischen Grabenbruches, ist. Der Blick auf den darunter liegenden Nationalpark war genial.

Reisen Afrika Tansania Manyara Nationalpark
Manyara Nationalpark, Tansania
Am ersten Tag fuhren wir in den Manyara Nationalpark. Die Besonderheit hier sind die auf Bäume kletternden Löwen. Leider bekamen wir einen solchen erst gar nicht zu Gesicht, sei es kletternd oder nicht. Dafür gab es jede Menge Antilopen, Affen, Giraffen, Elefanten und Hippos. Neben dem Salzsee gibt es einige Süßwasserseen, deren Wasser aus den Bergen beim Ngorongorokrater kommt und das sich die Tiere zum Trinken teilen müssen.
Abends zauberte unser Koch ein wirklich tolles Essen auf den Tisch und aus dem nahen Dorf kam eine Akrobatengruppe zum Besuch. Nicht gerade wenig touristisch, aber letztendlich leben die Dorfbewohner von den Trinkgeldern der Touristen.
Das Highlight der Gegend haben wir am nächsten Tag besucht, den Ngorongorokrater. Früher ist hier ein riesengroßer Vulkan gestanden, der irgendwann in sich zusammengebrochen ist. Heute gibt es nur noch den Rand des Vulkans, der 2200 Meter hoch ist, zum Krater geht es wiederum 600 Meter nach unten! Auch das Wetter ist jeden Kilometer anders. Beim Hinauffahren wird es immer kälter und vor allem neblig! So neblig wie Regensburg an einem wirklich ekelhaften Novembertag…. Auch so kalt!

Reisen Afrika Tansania Tarangire Nationalpark
Baobab, Tarangire Nationalpark, Tansania
Oben am Kraterrand ist es extrem windig und trotzdem neblig. Kaum fährt man allerdings in den Krater, hört der Wind fast auf, der Nebel verschwindet und macht der Sonne mit ein paar Wolken Platz.
Da es im Krater das ganze Jahr über Wasser gibt, bleiben die Tiere im Gegensatz zu Masai Mara / Serengeti das ganze Jahr über hier. Es gibt jede Menge Zebras, Gnus, Büffel, diverse Antilopenarten, Geparden, Löwen, Flamingos….. Und das alles in einer spektakulären, sehr trockenen Landschaft mit Salzseen, Süßwassertümpeln mit Hippos, Sumpfgebieten und Buschland. Eine grandiose Landschaft und ein wirklich toller Tag!
Den letzten Tag unserer Safari haben wir im Tarangire Nationalpark verbracht. Der ist vor allem bekannt für seine großen Elefantenherden. Daneben gibt es aber auch Zebras, Gnus, Giraffen, Antilopen, Löwen und Geparden. Besonders berühmt ist dieser Nationalpark aber auch für seine vielen Baobab-Bäume. Diese Bäume sehen wirklich lustig aus, da sie einen sehr breiten knorrigen Stamm und ganz extrem viele sehr verästelte Zweige haben. Es gibt eine Sage in Afrika, nach welcher der Baobab unbedingt anders aussehen wollte als die anderen Bäume. Also hat er sich nach seiner Erschaffung bei Gott beschwert, weil er ziemlich genauso wie alle anderen Bäume ausgesehen hat. Daraufhin wurde Gott ärgerlich, riss den Baobab aus und steckte ihn verkehrt herum in die Erde…..
Hmmmm....