Samstag, 30. Januar 2016

Tiruchirapalli - Trichy - Srirangam

Eingangstor, Sri-Ranganathaswamy-Tempel, Trichy, Indien
Manche Ortsnamen in Südindien können einen wirklich in den Wahnsinn treiben... Anscheinend gehts den Indern nicht anders - sie sind wahre Meister im Abkürzen.
Trichy spricht sich ja auch viel leichter aus als Tiruchirapalli....
Zu allgemeinen Verwirrung trägt bei, dass manche den Ort auch Srirangam nennen - das ist der Name für den riesigen Tempelbezirk, der im Norden der Stadt liegt.

Dieser Tempel ist auch die Hauptsehenswürdigkeit von Trichy - der Sri-Ranganathaswamy-Tempel. Ich denke, spätestens jetzt versteht jeder Leser, was ich mit den komplizierten südindischen Namen meine....
Dieser Tempel ist das wichtigste vishnuitische Heiligtum im Bundesstaat Tamil Nadu. Hierher kommen viele Pilger. Insgesamt wird der Tempel von sieben Mauerringen umschlossen, die den Komplex wie eine Stadt in der Stadt wirken lassen.
Srirangam, Tempelstadt in Trichy, Indien

Die äußeren Bereiche des Tempelkomplexes bilden ein Stadtviertel mit Straßen, Wohnhäusern und Geschäften. Hier leben vor allem Brahmanen, die höchte Kaste im indischen Kastenwesen.
Das eigentliche Tempelareal befindet sich im Bereich zwischen den vier innersten Mauerringen. Hier findet sich ein verwinkeltes Ensemble aus verschiedenen Schreinen, Säulenhallen und Korridoren.



Sri-Ranganathaswamy-Tempel, Trichy, Indien

Sri-Ranganathaswamy-Tempel, Trichy, Indien

Insgesamt umgeben 21 Eingangstore diesen Bereich - an sollte aufpassen, durch welche Tore man reingeht - genau da sollte man den Tempel auch wieder verlassen, sonst findet man nie im Leben seine Schuhe wieder, die draußen abgestellt werden müssen....

Rock Fort Tempel, Trichy, Indien


Neben dem Srirangam gibt es auch noch andere Sehenswürdigkeiten - der Rock Fort Tempel liegt auf dem Gipfel eines 83 Meter hohen Felsens. 437 Stufen führen hinauf zum Tempel - bei 35 Grad ist ganz schön schweißtreibend. Dafür wird man mit einem tollen Blick belohnt.

Blick vom Rock Fort Tempel, Trichy, Indien

Den ganz normalen indischen Alltag findet man am Ufer des Kaveri beim Amma Mandapam. Hierher kommen die Einheimischen zum Baden, zum Wäsche waschen und um die Asche ihrer Verstorbenen dem Fluss zu übergeben.

Es gibt Frisöre, um Männerköpfe kahl zu rasieren. Überall sitzen Priester, die mit den Pilgern und Angehörigen der Verstorbenen Gottesdienste feiern, die Pujas. An so einem Ort darf natürlich ein  Tempelelefant nicht fehlen - fleißig spendet er Segen um Segen und sammelt Rupienmünzen ein...


Priester, Amma Mandapam, Trichy, Indien

Frisör, Amma Mandapam, Trichy, Indien

Amma Mandapam, Trichy, Indien

Amma Mandapam, Trichy, Indien



Donnerstag, 28. Januar 2016

Hotel, Hostel oder Bed and Breakfast - wohnen in Indien

Sehr gut - Terrasse Rainbow Guesthouse, Tiruvannamalai, Indien

Wie wohnt es sich denn nun am besten in Indien? 
Letztendlich hängt diese Frage stark vom Budget ab - auch wenn man als Backpacker unterwegs ist, macht es durchaus Sinn, für ein Einzelzimmer zwischen 8 und 15 Euro anzulegen.


Sehr gut - Bed and Breakfast Marie and Paul, Pondy, Indien

Dann hat man gute Chancen, dass keine tote Katze umterm Bett liegt und sich keine lebendigen kleinen Tiere auf und in der Matratze vergnügen...
Die Regel gilt nicht immer, aber oft.
Familiär geführte Hostels oder Bed and Breakfast sind mir oft lieber als ein schickes Hotel - schon allein wegen der unbezahlbaren Infos, die gerade in solchen Unterkünften gratis und liebevoll daherkommen....


 
Sri Thillay Womens Hostel, Chidambaram, Indien





Wer als Frau alleine in Indien unterwegs ist - da gibts die "Womens Hostels". Eigentlich gedacht für indische Studentinnen. Es werden aber gerne auch Zimmer an durchreisende Touristinnen vermietet.



Sri Thillay Womens Hostel, Chidambaram, Indien





Ich habe selten so viel Spaß gehabt wie im Womens Hostel von Chidambaram - und preiswert noch dazu - den Gegenwert von knapp 8.-€ inklusive drei Mahlzeiten.
UND - sicherer kann man in Indien nirgends wohnen als in einem dieser Womens Hostels.






Für den Preis angemessen (8.-€) ist das Hotel Valli in Thanjavur - sicher keine Schönheit, die grüne Wandfarbe war tatsächlich genau so - kein Photoshop o.ä. ..Die nur drei Zentimeter dicke Matratze macht das Leben nicht leichter, aber das Zimmer war sauber....


Hotel Valli, Thanjavur, Indien





Dienstag, 26. Januar 2016

UNESCO - Weltkulturerbe - der Tempel von Thanjavur

Thanjavur, Indien



Der Ort Thanjavur wird mir wohl ewig in Erinnerung bleiben. Hier waren die Einheimischen ganz besonders freundlich. Diese beiden Mädchen auf dem Bild haben mich vom Busbahnhof bis zum Tempel begleitet. Sie wollten sicherstellen, dass ich das Gebäude auch ja nicht verfehle...





Brihadishwara-Tempel, Thanjavur, Indien




Dabei ist der Tempel riesengroß und weithin sichtbar. Und wirklich jeder Einheimische hätte den Weg weisen können....

Brihadishwara-Tempel, Thanjavur, Indien


Der Tempel von Tanjavor gehört seit 1987 zum Weltkulturerbe. Der Tempel wurde Anfang des 11. Jahrhunderts vom Chola-Herrscher Rajaraja I. erbaut und gilt als einer der Höhepunkte der mittelalterlichen hinduistischen Tempelbaukunst.







So ein Weltkulturerbe anschauen kann ziemlich schnell ziemlich müde machen. Bei 32 Grad sowieso. Also habe ich nach einem ruhigen Platz für einen gepflegten Mittagsschlaf gesucht.

Brihadishwara-Tempel, Thanjavur, Indien


Schlafen im Tempel - sicherer gehts ja gar nicht. Trotzdem bin ich beim Aufwachen ziemlich erschrocken.











Dieser Pilger hatte sich nämlich direkt neben mich gesetzt. Um mich zu bewachen.
Das war natürlich nett gemeint, aber im Normalfall wache ich eben nicht neben einem indischen Pilger mit Zottelfrisur auf...


Pilger, Brihadishwara-Tempel, Thanjavur, Indien

Montag, 25. Januar 2016

Kumbakonam - Stadt der bunten Tempel

Tempel-Gopuram, Kumbakonam, Indien
Kumbakonam begrüßt seine Besucher wie jede andere indische Stadt auch - mit völlig chaotischem Verkehr. Autos, Motorradrikschas, heilige Kühe, Pilger und Motorradfahrer. Und das alles wild durcheinander....

Tempel-Gopuram, Kumbakonam, Indien



ABER - es hat seinen Grund, hierher zu kommen. Hier gibt es insgesamt 18 Tempel, alle haben riesige Engangstore, die so genannten Gopurams.














Hierher kommen Pilger aus ganz Südindien. Sie beten in den vielen Tempeln, baden im heiligen Wasser des Tempelteiches und sie opfern Blumen.








Tempel, Kumbakonam, Indien

Ganz besonders beliebt ist der Tempelelefant. Gibt man ihm eine Rupie, legt er zum Dank seinen Rüssel auf den Kopf des Pilgers und gibt damit seinen Segen.


Tempelelefant, Kumbakonam, Indien

Tempelelefant, Kumbakonam, Indien


Für durstige Pilger ist auch gesorgt - hier gibts frisch gepressten Zuckerrohrsaft.....

Zuckerrohrsaft, Kumbakonam, Indien



Gopuram, Kumbakonam, Indien


Sonntag, 24. Januar 2016

Essen in Südindien

Masala Dosa, Südindien
Immer wieder interessant - was gibt es denn eigentlich zu essen in Südindien?
Die südindische Küche ist im Vergleich zum Norden das Landes relativ leicht - es gibt viele Reisgerichte, Gemüse und Kokosnuss. Dafür kaum schwere Curries mit viel Butter, wie man es vielleicht aus dem Norden kennt.

Idlis, Frühstück, Südindien



Morgens essen viele Einheimische Idlis, Reiskuchen. Sie werden mit diversen unterschiedlich scharfen Soßen gegessen.
Statt Teller bekommt man ein frisches Bananenblatt.







Thali, Mittagessen, Südindien

Mittags essen die meisten Menschen für unsere Begriffe unglaubliche Mengen - da gibts die Thalis. Thalis findet man in ganz Indien. Thalis schecken immer und schmecken überall anders. Reis und Brot gehören immer dazu, alles andere variiert. Es gibt diverse Gemüsecurries, Chutneys, Ingwer und Soßen. Manchmal auch Joghurt oder Süßes. Thalis sind auch für den großen Hunger geeignet - von allem kann man kostenlos nachbestellen, bis man satt ist.



Thali, Südindien


Abends gibts sehr häufig diverse Dosas - der Klassiker ist Masala Dosa. Eine Art Pfannkuchen, gefüllt mit Kartoffeln und Gemüse. Dazu diverse Soßen.


Masala Dosa, Südindien

In touristischeren Gegenden von Kerala gibts sehr gute Fischgerichte




Freitag, 22. Januar 2016

Pondicherry - ein Stück Frankreich mitten in Indien!


Pondicherry, Indien
Incredible India - französische Kultur und Architektur mitten im tiefsten Indien! Pondy ist eine sehr angenehme Stadt mit viel Flair.


Pondicherry, Indien



Eine tolle Mischung aus Indien und Europa - und für Indien-Beginner hervorragend geeignet!









Tolle Unterkünfte - ich sage nur das Bed and Breakfast von Marie und Paul - und natürlich viele französisch angehauchte Restaurants. Dazu ein paar nette Geschäfte.
Und es ist ruhig hier!

Paul and Marie Home, Pondicherry, Indien

Paul and Marie, Pondicherry, Indien


Mittwoch, 20. Januar 2016

Riesentempel, Ashrams und heilige Männer - Tiruvannamalai

Tempel von Tiruvannamalai, Indien
Pilger Tiruvannamalai, Indien


Indien bringt mich immer wieder zum Staunen - so passiert in Tiruvannamalai. Bekannt für seinen riesigen Tempel, der allerdings bei meinem Besuch im Januar 2016 komplett eingerüstet war.
Die vielen Pilger stört das weniger als Fotografen, so viel steht fest!
Jedes Jahr kommen 8 - 10 Millionen Pilger hierher.



Sri Ramama Ashram, Tiruvannnamalai, Indien


Viele Pilger kommen aus Europa, Australien und Amerika. Sie zieht allerdings nicht der Tempel an, sondern der Sri Ramana Ashram. Sri Ramana war ein südindischer Guru, der jahrelang in einer Höhle auf dem heiligen Berg Arunachala gelebt hat. Danach gründete er seinen Ashram am Fuße des Berges - rund um die sterblichen Überreste seiner Mutter.




Sri Ramana Ashram, Tiruvannamalai, Indien


Obwohl Sri Ramana 1950 ebenfalls verstarb, kommen seine Anhänger nach wie vor hierher. Viele bleiben für mehrere Wochen im Ashram.
Es werden regelmäßig Yoga- und Meditationskurse angeboten und jeden Tag werden Pujas (Gottesdienste) gefeiert. Die Höhle, in der Sri Ramama gelebt hat, kann man besuchen, auch den kleineren Skandhashram am Berg Arunachala.



Jeden Vormittag wird kostenfrei Essen an Bedürftige ausgegeben. Hierher kommen Sadhus, die heiligen Männer Indiens, Witwen, bedürftige Familien und Schulkinder!

Sadhu, Tiruvannamalai, Indien


Nicht zu vergessen - hier in Tiruvannamalai gibt es eines der definitiv besten Guesthouses von GANZ Indien, das Rainbow Guest House. Saubere, ruhige Zimmer, gute Lage und seeeeehr freundliche, hilfsbereite Gastgeber! Vielen Dank an die Familie vom Rainbow für einen unvergesslichen Aufenthalt!

Rainbow Guest House - die liebenswerten Besitzer

Tiruvannamalai, Indien

Tiruvannamalai, Indien

Tiruvannamalai, Indien

Sonntag, 17. Januar 2016

Mamallapuram zur Zeit des Pongalfestes

Krishnas Butterkugel, Mamallapuram, Indien
Ankunft in Indien - und gleich ab zum Feiern! So wars tatsächlich!
Das ganze Wochenende war Pongalfest - Erntedank auf indisch! Das bedeutet: alle (!) Inder haben gleichzeitig drei Tage frei. Alle, die es sich leisten können, fahren für diese Zeit wohin.
Am liebsten natürlch ans Meer. Und ganz besonders gerne nach Mamallapuram....

Ganz Mamallapuram war voller Menschen - dafür waren die ATMs der Stadt alle leer....
An Geld zu kommen war nicht ganz so leicht... Für solche Fälle ist es immer gut, ein paar Bargeldreserven dabeizuhaben. Dann sucht man nach einem offenen Geschäft (Kashmiri-Geschäfte, Handyläden etc) und frägt, ob man tauschen kann. Da ists wieder gut, dass Inder per se ein Händlervolk sind....

Seashore Temple, Mamallapuram, Indien


Trotz der vielen einheimischen Touristen (oder vielleicht auch gerade deswegen) ist Mamallapuram ein toller Ort. Viele Sehenswürdigkeiten, einige davon Weltkutlurerbe, z.B. die fünf Rathas und der kleine Tempel direkt am Meer.

Tanzfestival, Mamallapuram, Indien








Auch die Landschaft ist wunderschön - viele kugelrunde Felsen liegen herum. Einer hat sogar einen Namen - ein recht runder Felsen heißt Krishnas Butterkugel. Man kann sich richtig vorstellen, wie dieser Gott diesen Felsen vielleicht in der Gegend herumgerollt hat....







Ein Tanzfestival gabs auch noch - also ein wahrhaft gelungener Start ins neue Indienabenteuer!



Einheimische Touristen, Mamallapuram, Indien

Einheimische Touristen, Mamallapuram, Indien

Einheimische Touristen, Mamallapuram, Indien