Sonntag, 21. Juli 2013

Die Augenärzte vom Kenyatta State Hospital, Nairobi

Milimani Backpackers, Nairobi, Kenia


Inzwischen habe ich eine 16-stündige Busreise hinter mir und bin in Nairobi. Das Hostel ist hübsch, die Angestellten und die Gäste nett. Das Ganze mit schönen Garten, Terrasse und Swimmingpool. Was will man mehr?








Überaus spannend war mein Besuch im Kenyatta Hospital Nairobi. Dort war ich mit Dr. Millicent verabredet. Sie ist einer der Consultants in der Augenklinik dort. Bei uns würde man vermutlich sagen, sie ist Oberärztin.
Treffen mit Augenärzten im Kenyatta State Hospital, Nairobi, Kenia
Keine Sorge - habe KEIN Augenproblem, oder besser, nicht mehr als sonst halt auch. Nein, es ging um etwas anderes. Der Lions Club Bavaria sponsort Studenten, die speziell in der Augenheilkunde ausgebildet werden. Mein Vater ist im Lionsclub Günzburg aktiv und der Club unterstützt nun schon den zweiten angehenden Augenarzt finanziell. Da ich eh ein paar Tage in Nairobi verbringe, lag der Gedanke nahe, dass ich dort einfach mal vorbeischaue.
Treffen mit Augenärzten im Kenyatta State Hospital, Nairobi, Kenia

Also, Dr. Millicent hat mich zu den Studenten gebracht, die von Lions Bavaria gesponsert werden. Es waren etwa 15 junge Studenten (bei uns sagt man wohl eher Assistenzärzte) anwesend. Die meisten aus Kenia, zwei aus Ghana, einer aus Somalia, eine aus Sambia. Wir haben erst eine knappe Stunde mit Fragen / Antworten verbracht, dann durfte ich die Augenabteilung besichtigen.
Natürlich nicht vergleichbar mit den Möglichkeiten und der Ausstattung unserer Kliniken, im Vergleich zu vielen anderen Kliniken in Afrika aber sicherlich modern.
Dr Millicent (links), Auegenärzte und Klinikangestellte
Leider sind so manche wichtige Geräte in zu geringer Zahl da oder seit langem kaputt und keiner hier kann sie reparieren. Ich meine z.B. das Gerät, das bei uns jeder Augenarzt hat, durch das er dem Patienten ins Auge guckt.... Das ist natürlich nicht optimal für die Ausbildung, ganz zu schweigen von den Patienten, die längere Wartezeiten in Kauf nehmen muessen. Von den vier Geräten sind derzeit nur zwei einsatzbereit.
Ein paar der Assistanzärzte sind gerade in Dörfern unterwegs, dort wird vor allem der graue Star operiert. Die sind dort im mehreren Teams unterwegs und selbst im Einsatz.


Mir scheint, dass die Ausbildung dort gut ist und die jungen Ärzte sind extrem motiviert. Ich denke, das Geld ist gut angelegt.
Das war ein spannender Tag!

Dr Millicent und Assistenärztin, Kenyatta State Hospital, Nairobi, Kenia

Assistenzärzte mit einem der kaputten Diagnosegeräte, Kenyatta State Hospital, Nairobi, Kenia