Samstag, 31. August 2013

Welcome to Zimbabwe

Beira war die letzte Stadt in Mosambik, die ich besucht habe. Nun gings weiter nach Simbabwe. Es war eine ganze Zeitlang nicht so ganz klar, ob ich überhaupt nach Simbabwe fahren kann, weil ja nur zwei Wochen vorher dort Wahlen waren. Wahlen in Afrika - da macht man ja besser einen großen Bogen außen herum. Vor allem, wenns um Simbabwe geht... Aber diesmal gabs kein Problem - über 60% für Mugabe, das ist eindeutig. Viele sagen, eindeutig gefälscht. Wie auch immer, es war ruhig genug, um einreisen zu können.

Ann und Emma,Ann Bruce Backpackers, Mutare, Zimbabwe
Mein erstes Ziel war Mutare. Dass die Simbabwer besonders freundliche Menschen sind, hatte ich schon vorher gehört, aber was mir an der Grenze passiert ist, hatte ich so noch nie vorher erlebt! Da kam ein Junge, vielleicht 10 oder 11 Jahre alt auf mich zu. Da war ich gerade 5 Meter im Land. Der Junge hatte eine riesige Orange in der Hand. Er kommt zu mir, gibt mir die Orange und sagt "Welcome to Zimbabwe". Wie toll ist denn das! Und genauso ging es weiter - überall im Land freuten sich die Einheimischen darüber, dass wenigstens ein Tourist da ist!



Es sind wirklich wenig Touristen dort, obwohl es auch nicht unsicherer ist als die Nachbarländer, ganz im Gegenteil!
Garten vom Norma Jean Hotel, Mutirikwi See, Simbabwe

Mein nächstes Ziel war Great Zimbabwe, die alte Hauptstadt. Das liegt etwa 35 Kilometer von Masvingo entfernt. Nach Masvingo kommt man mit dem Bus, das ist gar kein Problem, aber dann weiter zum Mutirikwi See, da wirds schwierig. Im Bus habe ich zwei nette Frauen kennen gelernt, die hatten mir angeboten, dass ich mit ihnen bis zum Ort vor Great Zimbabwe fahren kann. Super!
Der Ehemann der einen meinte dann, das komme so ja wohl gar nicht in Frage, er bringt mich bis zum Hotel - das sind immerhin 20 Kilometer weiter. Oneway wohl gemerkt...
Das Hotel hat eine absolute Traumlage mit Blick ueber den See, einen riesigen Garten und vom Camping bis Luxus-Chalet alle möglichen Unterkunftsformen. Und nettes Personal gibts obendrein! Was will man eigentlich mehr?

Mutirikwisee, Simbabwe

Donnerstag, 29. August 2013

Über Nampula und Beira Richtung Simbabwe


Noch besser war, dass ich dann auch noch mit dem Familienvater in die nächste Stadt fahren konnte, nach Nampula. Ich musste zwar auch früh aufstehen, weil er um 07.00 Uhr in der Arbeit sein musste - in Nampula wohl gemerkt... Aber gut, aufstehen um 3.00 Uhr ist ja nichts neues mehr!!!

Beira, Mosambik

In Nampula habe ich Daniel aus Holland kennen gelernt. Gemeinsam sind wir weiter nach Beira gefahren. Immerhin hatten wir da Glück mit dem Bus und dem Fahrer. Das ist nämlich wirklich weit - fast 1000 Kilometer. 14 Stunden, und wir waren dort. In Beira gibt es sehr viele alte, vor sich hin krümelnde Häuser aus der Kolonialzeit. Dazwischen immer wieder Plattenbauten aus der sozialistischen Zeit.




Die Mischung ist irgendwie spannend! Hier konnte ich auch endlich einheimische Musik-CDs kaufen. Anhören ging leider nicht, aber für einen Dollar pro CD kann man schon mal was wagen....

Beira, Mosambik

Beira, Mosambik

Beira, Mosambik

Dienstag, 27. August 2013

Ilha de Mozambique


Ilha de Mosambik
Die Ilha ist wirklich superschön! Eine vier Kilometer lange Brücke verbindet die Insel mit dem  Festland. Früher war das mal die Hauptstadt der Insel. Gegründet wurde die Stadt von den Portugiesen und nach wie vor sieht man in der Architektur den Einfluss der damaligen Kolonialherren. Die Häuser haben ganz unterschiedliche Farben, meist Pastelltöne, es gibt ein riesiges Fort und ein Museum. Aber ganz besonders schön ist es, einfach durch die alten Gassen zu schlendern. Toll war auch meine Unterkunft - ein Homestay!



Wohnen bei einer einheimischen Familie, mit ihnen zusammen essen und all die Tipps über Land und Leute gabs obendrein. Viel besser als ein Hotel!

Ilha de Mosambik

Ilha de Mosambik


Ilha de Mosambik

Sonntag, 25. August 2013

Busabenteuer in Mosambik

Eines der Highlights im Norden des Landes ist die Ilha de Mozambique. Der Bus dorthin war alles andere als ein Highlight. Schon beim Einsteigen ist mir aufgefallen, dass wir extrem viele Wasserkanister an Bord haben...
Tja, die haben wir auch gebraucht.


Kühlwasser nachfüllen, Reisen in Mosambik
Der Schlauch für das Kühlwasser hatte ein Loch und ein Mann hat ständig Wasser nachgefüllt, das genauso schnell unten wieder rauskam. Wir hatten 150 Liter an Bord - das reichte für 20 - 25 Kilometer. Je nach Steigung - und davon gabs viele! Dann mussten wir an einem Brunnen oder Fluss anhalten und die Kanister wurden wieder aufgefüllt. Dass man auf diese Art und Weise nicht sehr schnell unterwegs ist, versteht sich von selbst. Für die 400 Kilometer haben wir 14 Stunden gebraucht.


Ich war aber nur deswegen so schnell, weil mir irgendwann die Geduld ausging und ich den Bus gewechselt habe.
Weiß der Himmel, wie lange die anderen unterwegs waren.

Mittwoch, 21. August 2013

Ferien am Strand, Pemba, Mosambik

Strand von Pemba, Mosambik


Pemba ist ein richtiger Badeort mit einem sehr langen Strand und vielen Hotels und Restaurants. Ansonsten gibts nicht arg viel. Drei Stunden am Strand und ich hatte mir einen wahrhaft tollen Sonnenbrand eingehandelt, im Schatten wohlgemerkt! Also habe ich den restlichen Tag lieber in der Hängematte unterm Riesenbaum beim Hotel verbracht.
Strand von Pemba, Mosambik

Montag, 19. August 2013

Bus fahren in Mosambik - Horrorabfahrtszeiten!

Busfahren in Mosambik - eine Tortur!
Busse in Mosambik fahren zu irrwitzigen Zeiten los - der nach Pemba morgens um 4! Diese üblen Uhrzeiten haben mich in Mosambik verfolgt. Egal, wohin man will, die Busse fahren zwischen 3 und 5 Uhr morgens los. Auch wenn der Ort nur zwei Stunden entfernt liegt...

Und natürlich kriegt man von dort wiederum keinen Anschluss in den nächsten Ort, weil der Bus ja schon weg ist...
Na super!

Taxis sind unerschwinglich - 20 US für vier Kilometer.... also musste ich mir was einfallen lassen, wie ich vom Campingplatz zum Busbahnhof komme - morgens um 3.30 Uhr....
Letztendlich bin ich zusammen mit dem Askari (Nachtwächter) per Fahrrad zum Bus gezockelt.... Um 3 Uhr gings los (vorher natürlich Zelt und Rucksack packen - wie schön, mitteln in der Nacht!), der Askari hatte meinen großen Rucksack hinten auf dem Radl, ich meinen kleinen, und so sind wir über Stock und Stein und Sandpiste zum Bus gefahren... Wir hätten uns gar nicht so beeilen brauchen, der Bus fuhr dann doch erst um 5.00 Uhr los!

Freitag, 16. August 2013

Bye bye Tansania, hello Mosambik

Im Sammeltaxi habe ich Monica aus Brasilien kennen gelernt. Wie praktisch! In Mosambik wird portugiesisch gesprochen - in Brasilien bekannterweise auch.... Das machte die ganze Sache gleich sooooo viel leichter!
Fähre nach Mosambik
Das mit der Fähre war kein Problem, die Flut war noch hoch genug und wir kamen ohne Probleme auf der anderen Seite an. Für zwei Dollar pro Person mieten wir uns zwei junge Männer zum Sitzplatzreservieren... Zuerst dachte ich, das sei ein schlechter Witz - ist es aber nicht! Ohne solche Hilfe schafft man es nicht mal, einen Stehplatz im Bus zu ergattern! Man muss sich das so vorstellen - die Fähre legt an oder besser ist grad am anlegen und die Leute springen raus und rennen zum Bus. Ca 150. Der Bus hat etwa 40 Sitzplätze und nochmal so viele Stehplätze. In etwa zumindest....
Na ja, wie auch immer, Busplätze waren gesichert. Vier Stunden später kamen wir in Mocimboa da Praia an. Die erste größere Stadt nach der Grenze. Na ja, alles andere ist halt noch kleiner....
Der Campingplatz "Chez Natalie" liegt derart außerhalb, dass es ziemlich dauerte, bis wir den Platz überhaupt gefunden haben.
Arg viel gibts in Mocimba da Praia nicht zu sehen.
Aber immerhin konnte ich mein Busticket nach Pemba organisieren.

Mittwoch, 14. August 2013

Erholsame Tage in Mikindani, Tansania

Erholsame Tage in Mikindani
Morgens um 05.10 hat mich der arme Hector dann zum Bus gebracht - und zwar dankenswerterweise wirklich bis zum Bus. Es war sowas von dunkel dort, unglaublich. Alle Passagiere irrten durch den riesigen Buspark auf der Suche nach ihrem Bus. Logischerweise war meiner der letzte in der langen Reihe. Eh klar.
Mikindani, Tansania
Der Bus brauchte acht Stunden bis nach Mikindani kurz vor Mtwara. Dort bin ich ausgestiegen, weil ich von anderen Reisenden schon gehört hatte, dass Mtwara weder schön noch interessant ist.
Mikindani ist beides - zwar sehr klein, nur ein paar tausend Menschen leben hier. Dafür total liebenswerte Einheimische, ein paar alte Swahilihäuser, Palmen, Bananenstauden, viele Baobabbäume. Und ein richtig schönes Guesthouse - das 10 Degrees South.





Baobab, Mikindani, Tansania

Hier habe ich einen zweitägigen Stop eingelegt, um nochmal die Reserven aufzutanken. Es waren erholsame Tage in Mikindani - in den Palmengärten spazieren gehen, in einem der kleinen Shops einen
Mikindani, Tansania

Tee trinken, Frauen beim Matten flechten zuschauen, mit den Einheimischen Gemüse und Obst in ihrem Gärten begutachten und direkt dort kaufen. Frischer gehts ja gar nicht!
Mikindani ist auch ein tolles Tauchrevier - einfach mal gucken unter http://www.eco2tz.com/
Ich selber bin ja kein Taucher, aber die Fotos sehen schon super aus!

Montag, 12. August 2013

Das völlige Chaos - Ubuntu Bus Station in Dar es Salam

Von Sansibar aus bin ich mit der Fähre wieder zurück nach Dar Es Salam gefahren. Vollgepackt mit Eindrücken von der moslemischen Party aller Parties - dem Ende des Ramadan. Zwar war ich vor vier Jahren schon mal zum Ende des Ramadan in Sansibar - aber diesmal war alles viel größer, viel voller und noch viel ausgelassener als damals. Es waren viele Moslems aus Kenia und Tansania extra zum Fest nach Sansibar gekommen, also viele einheimische Touristen. Natürlich auch viele, die Familie auf der Insel haben und dorthin zu Besuch gefahren sind.

Dar es Salam, Tansania
Hector, der Freund von Yusuf von den Philippinen holte mich an der Fähre ab und brachte mich zu sich nach Hause. Es war wieder ein Sonntag, also wieder eine kleine Philippino-Party mit Fischsuppe, Sushi & Co. Nachmittags bin ich mit der Haushälterin Happiness (die heisst echt so!!!) Busticket kaufen gegangen. Alleine wäre ich an der Ubuntu Bus Station hoffnungslos verloren gewesen. Dieser Busbahnhof ist riesig - überall Reisende, selbsternannte Guides, Taxifahrer, Verkäufer von allem möglichen und andere dubiose Geister, die einem ja alle nur "helfen" wollen. Alles Unsinn.
Es war schon schwierig genug, mit Happiness gemeinsam das richtige Office für den Bus nach Mtwara zu finden. Natürlich war der Ticketverkaeufer alles andere als begeistert, als Happiness ihm erklaerte, dass es keine Touristensteuer auf Bustickets gibt und er soll keinen solchen Unsinn erzählen.
Also bekam ich mein Ticket für genau den gleichen Preis wie jeder andere auch....

Samstag, 10. August 2013

Sansibar - Feiern am Ende des Ramadan, Strand und Colobusaffen...



Stonetown, Sansibar
Inzwischen bin ich in Sansibar, wie es der Zufall will, wieder zum Ende des Ramadan wie schon vor vier Jahren. Die Festlichkeiten zum Ende des Ramadan sind auch beim zweiten Mal immer noch spannend - überall fröhliche Menschen, überall interessantes Essen, alle Einheimischen in neuen Klamotten. Die Männer tragen weiß, die Frauen bunt, die kleinen Mädchen schauen aus wie Prinzessinnen in ihren Kleidchen. Alles glitzert und funkelt. Alle Frauen bis hin zum Baby-Mädchen sind geschminkt.




In der ganzen Stadt sind Musikanten unterwegs. Es wird gesungen, getrommelt und getanzt. Es gibt wohl keinen besseren Zeitpunkt für Stonetown als genau jetzt.


Feiern am Ende des Ramadan, Sansibar

Feiern am Ende des Ramadan, Sansibar

Feiern am Ende des Ramadan, Sansibar

Essen im Überfluss am Ende des Ramadan, Sansibar

Einkaufen zum Fest, Sansibar

Pemba, die Nachbarinsel dagegen ist extrem schwierig zu erreichen. Früher gab es jeden Tag ein Schnellboot, derzeit verkehren nur Nachtfähren, die irgendwas zwischen 8 und 12 Stunden brauchen  und anscheinend gerne auch mal untergehen.... Schnellboote gibt es nur einmal pro Woche - mittwochs. Und jetzt, zum Fest, will natürlich niemand gerne arbeiten, deswegen gibts auch die normale Fähre nicht immer... Na ja, man sollte ja immer was übrig lassen fuers nächste Mal.....

Traumstrände auf  Sansibar

Sansibar und seine tollen Strände - das ist vermutlich jedem ein Begriff. auf dieser Insel gibt es aber auch die roten Colubusaffen. sie sind hier endemisch, d.h. es gibt sie nur auf Sansibar.

Ein Wunder, dass es diese Affen überhaupt noch gibt - so verpennt wie die sind, könnte man sie ohne Probleme einfach so vom Baum pflücken....

Verpennter Colobusaffe, Jozaniforest, Sansibar

Colobusaffe, Sansibar

Colobusaffe, Sansibar


Montag, 5. August 2013

Weiter nach Dar Es Salam, Tansania

Nach einer Woche in Mombasa musste ich dann doch allmählich an die Weiterreise denken. Also habe ich mich in einen Bus gesetzt und bin in 10 Stunden nach Dar es Salam gefahren. In Dar es Salam wohnt Hector, ein Freund von Yusuf. Spannend ist die Tatsache, dass es sich bei Hector nicht um einen Afrikaner handelt, sondern um einen Philippino, der seit vier Jahren in Dar es Salam lebt. Als ich ankam, war das Haus voller Menschen. Jeden Sonntag kommen Hector und seine Freunde hier zusammen und kochen gemeinsam. Da bedeutete, dass hier ca 20 Philippinos herumwuselten, manche werkelten in der Küche, die Kinder saßen vor der Glotze und die Männer in der Mehrheit draußen bei Bier, Coke und Whiskey. Es war ein sehr lustiger Abend mit einer sehr unerwarteten Speisekarte - Sushi, Fischsuppe und Oktopus mit Sticky Rice.....
Als Nachspeise süßer Reis - sehr klebrig, sehr süß und sehr gut.....