Donnerstag, 1. Januar 2009

Nachhaltigkeit in Entwicklungsländern – Realität oder Utopie?

Nachhaltigkeit ist heute in aller Munde. Alles mögliche kann oder soll heute nachhaltig sein. Das beginnt beim neuen Bankkonto, geht über Produkte im Supermarkt bis hin zum nachhaltigen Badetag für Senioren. Was ist denn nun mit diesem fast inflationär verwendeten Begriff?
Was steckt dahinter?
Eigentlich eine sehr simple Aussage: Genug für alle und für immer.
Wie realistisch ist diese Aussage? Ist es ein frommer Wunsch? Wie nahe oder fern sind wir diesem Ziel?

Andrea Rössler zeigt in ihrem Vortrag Schattenseiten unserer heutigen Gesellschaft genauso wie Orte, in denen Nachhaltigkeit praktiziert wird.

Aber wie können wir die Länder des globalen Südens in dieser Entwicklung unterstützen?
Was können wir in Europa und Amerika tun, damit es in Afrika und Asien besser läuft?
Wollen wir das überhaupt?

Um es auf den Punkt zu bringen: es geht um Macht und es geht um Geld.



Es geht uns vor allem darum, dass wir nicht weniger haben wollen als früher. Diese Rechnung kann nicht aufgehen. Wenn wir faire Löhne an Kakaobauern in Afrika zahlen, keine Schrottschiffe mehr nach Asien bringen, unser Milchpulver nicht mehr nach Burkina Faso und unsere Hühnerrest nicht mehr nach Ghana schicken – dann kostet uns das in Europa einen richtig großen Haufen Geld!
So ehrlich muss man sein.

Aber es geht nicht anders. Wer Flüchtlingsströme verhindern möchte, muss in den betroffenen Ländern Gerechtigkeit schaffen – das geht nicht mit Handelsschranken und Grenzzäunen, sondern mit Bildung und Jobs.





Der Vortrag von Andrea Rössler räumt buchstäblich auf mit Schwarz-Weiß-Denken, mit Entweder - Oder. Insgesamt zwei Jahre war die Referentin auf unterschiedlichen Routen in Afrika unterwegs, dazu ein Jahr in Indien. Immer alleine – mit klapprigen Bussen, überfüllten Zügen, per Kamel oder zu Fuß.




Und immer jede Menge Neugier im Gepäck. Wer aus eigener Erfahrung spricht, kann packend erzählen. Und es gibt viel zu erzählen, sehr viel sogar. Gerade über Nachhaltigkeit bzw deren Abwesendheit.





Aber was ist denn nun mit der Nachhaltigkeit in Entwicklungsländern: Ist es Realität oder Utopie?
Finden wir es heraus.


Schrecklich schönes Afrika


Schrecklich schönes Afrika

Etoschapfanne, Namibia
Wer kennt sie nicht aus dem Fernsehen – die Paradiese der wilden Tiere Afrikas. Serengeti, Masai Mara, der Kruger Nationalpark oder die Victoria Falls. Die wunderschönen Strände Sansibars. Die wild aussehenden Masaikrieger mit ihren kunterbunten Umhängen.
Wer kennt ihn nicht aus dem Fernsehen – den Kontinent der Kriege, der Hungersnöte, den Kontinent aller sonstigen Katastrophen?
Was ist Afrika? Ist es das Safari- und Strandparadies? Oder der dunkle Katastrophenkontinent?


Düne von Arakaou, Niger


Der Vortrag von Andrea Rössler räumt buchstäblich auf mit schwarz-weiß-Denken, mit entweder - oder. Insgesamt zwei Jahre war die Referentin auf unterschiedlichen Routen in Afrika unterwegs. Immer alleine – mit klapprigen Bussen, überfüllten Zügen, per Kamel oder zu Fuß. Und immer jede Menge Neugier im Gepäck.

Wer aus eigener Erfahrung spricht, kann packend erzählen. Und es gibt viel zu erzählen, sehr viel sogar.

Nordkamerun


Natürlich kommen Geographie, Geologie und die klassischen Vegetationszonen nicht zu kurz. Aber was passiert denn nun, wenn alle Bäume abgeholzt sind? Wie wohnt es sich in der Sahelzone? Was passiert mit den wilden Tieren, wenn eine Regierung eine Teerstraße mitten durch das Schutzgebiet plant?


Erta Ale Vulkan, Äthiopien




Was ist der ostafrikanische Grabenbruch? Warum gibt es den Grabenbruch und was bricht da überhaupt? Und wie sieht das dann aus? Andrea Rössler hat die Bilder und die Antworten.






Wie sieht es aus mit den Religionen? Wo leben die Moslems, wo die Christen? Wo die Anhänger der Naturreligionen? Wie leben die Menschen unterschiedlicher Religionen miteinander? Was passiert an den „Nahtstellen“, wo Religionen aufeinandertreffen? Wie arbeitet ein Wahrsager in Kamerun?

Wie kommt es, dass in ganz Afrika entweder englisch, französisch oder portugiesisch gesprochen wird? Wer hatte Kolonien, und wo? Hatte Deutschland auch welche?

Wie lebt es sich nach dem Völkermord in Ruanda? Was ist damals dort passiert und warum? Kann es wieder vorkommen? Wie gehen die Menschen mit ihrer Geschichte um?

Straßenkinder, Kampala, Uganda
Wie lebt oder überlebt ein Straßenkind in Kampala, der Hauptstadt von Uganda? Um letzteres herauszufinden, hat Andrea Rössler eine Zeitlang mit Rhona zusammengearbeitet. Rhona kümmert sich schon lange um Straßenkinder. Viele von ihnen leben seit Jahren auf der Straße, die meisten haben keine Eltern mehr, bei anderen gab es Alkoholmissbrauch in der Familie, wieder andere waren früher Kindersoldaten und können nicht mehr zurück ins Dorf. Was macht man nun mit solchen Straßenkindern? Rhona versucht, ihr Vertrauen zu gewinnen, zweimal pro Woche verteilt sie kostenloses Essen. Wer wirklich von der Straße wegkommen will, wird im Projekt aufgenommen, kann zur Schule gehen, einen Beruf erlernen.

Bus in der demokratischen Republik Kongo



Noch schwieriger ist das Leben in der demokratischen Republik Kongo. Die Infrastruktur ist eine absolute Katastrophe. Teerstraßen gibt es nur wenige. Die Wirtschaft liegt am Boden, die meisten Geschäfte sind geschlossen, es gibt kaum Schulen und keine Arbeit. Wie kam es soweit? War die Kolonialmacht Belgien schuld an all dem Chaos? Oder die Politiker danach? Warum gibt es dort ständig Krieg? Und warum sind die Menschen so arm, obwohl es gerade im Kongo so viele Bodenschätze gibt?




Gibt es überhaupt Hoffnung in diesem Land, das die internationale Gemeinschaft einen „gescheiterten Staat“ nennt?
Hoffnung gibt es. Kleine Anfänge – zum Beispiel bei Dr.Vincent Uluma, einem Arzt in Kikwit. Er ist für 3 Millionen Kongolesen zuständig. Grund genug, an seiner Aufgabe zu verzweifeln. Tut er aber nicht. Statt dessen krempelt er die Ärmel hoch und baut auf der grünen Wiese ein neues Krankenhaus. 
 
Kinder aus Katutura, Namibia



Schrecklich schönes Afrika – was trifft nun zu? In Afrika gibt es viele Kriege, Hunger und Katastrophen. Stimmt alles. Aber Afrika ist viel mehr.
Afrika hat ein ungeheures Potential an Möglichkeiten. Afrika hat seine fröhlichen, hilfsbereiten und herzlichen Menschen. Es ist ein Kontinent voller Hoffnung. Ein Kontinent im Aufbruch.






Was nun - schreckliches oder schönes Afrika?

Andrea Rössler im Home of Good Hope, Katutura, Namibia

Von Kenia nach Südafrika

Colobusaffe, Sansibar

Wie immer alleine unterwegs, in klapprigen Bussen, LKWs, auf überfüllten Fähren und per Anhalter. Elf Länder, vom Meer über die Wüste bis hin zum grünen Rift Valley Ostafrikas, viele tausend Eindrücke, ungezählte wunderbare Kontakte, nicht zuletzt durch die Mitarbeit bei einigen sozialen Projekten – die Mischung macht den Reiz dieser Reisereportage aus.
Ferien in Mombasa? Klar, man kennt sie doch, die schönen Strände von Kenia. Aber statt Strandleben in der großen Stadt wohnen? Und das auch noch mitten im Ramadan?
In Hotels wohnen kann ja jeder – aber das Leben mit einer einheimischen Familie macht das Reisen gleich noch viel spannender, zumal auch das Gesellschaftliche gleich mitgeliefert wird, z.B. eine traditionelle Hochzeit bei Arusha, Tansania.
Ausgesprochen spannend auch die Feierlichkeiten zum Ende des Ramadan auf Sansibar.
Eher neu auf der touristischen Landkarte ist Mosambik. Wunderschöne Strände, türkises Meer und viele Fischgerichte. Leider auch schrottreife Busse, gruslig frühe Abfahrtszeiten und extrem überteuerte Hotels. Dafür ist man dann sehr häufig der einzige Tourist...
Reisen nach Simbabwe? Das Land, das Robert Mugabe seit Jahrzehnten versucht, zu ruinieren? Ja, unbedingt! Ganz besonders freundliche Bevölkerung, tolle Landschaften, viele Nationalparks!
Three Rondavels, Südafrika

Und Südafrika – nicht gefährlich? Die Schauerstories sind ja nicht unbekannt... An der Ampel bei rot nicht halten, Auto von innen abschließen, wenn man fährt, nie nachts unterwegs sein...
Alles so gemacht, wie man es nicht tun sollte – und trotzdem überlebt! Südafrika lebt von seinen grandiosen Landschaften, den vielen wilden Tieren und von seiner bunten Bevölkerung! Ein wunderschönes Land – aber in manchen Gegenden nicht wirklich afrikanisch....

Malealea, Lesotho
Ganz anders dagegen das kleine Königreich Lesotho. Bettelarm, aber wunderschön. Trekking, Dörfer, freundliche Menschen, Berge und Schluchten – all das macht dieses winzige Land aus.
Kapstadt – für viele Touristen die schönste Stadt der Welt. Für mich das Ende einer Reise.
Oder doch noch mal schnell 1500 Kilometer weiter nach Windhoek in Namibia? Natürlich – für Freunde von der letzten Reise macht man schon mal einen kleinen Umweg....


Kap der Guten Hoffnung, Südafrika

Von Ägypten nach Uganda


Fähre Sudan
Wie immer alleine unterwegs, in klapprigen Bussen, LKWs, auf überfüllten Fähren und per Anhalter. 11 Länder, vom Meer über die Wüste bis hin zum grünen Rift Valley Ostafrikas, viele tausend Eindrücke, ungezählte wunderbare Kontakte, nicht zuletzt durch die Mitarbeit bei einigen sozialen Projekten – die Mischung macht den Reiz dieser Reisereportage aus.
Abu Simbel, Ägypten
Der Vortrag beginnt im Molloch Kairo – und das im Jahre 2013. Dankenswerterweise war April einer der beiden ruhigeren Monate im arabischen Frühling des Landes. Ägypten ist eine wunderbare Mischung aus allem – Pyramiden, Tempel und Gräber entlang des Nil, Märkte, Oasen, Wüste, nubische Dörfer und tolles Essen!
Masai Mara, Kenia
Aber was hat denn bitte eine allein reisende Frau im verrufenen Sudan zu suchen? Letztendlich, um genau das Gegenteil zu erleben: von wegen schlechter Ruf – überall typisch nubische Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Das Ganze kommt mit einzigartigen Sehenswürdigkeiten daher. Nur weiß keiner über die schwarzen Pharaonen und Pharaoninnen Bescheid, über die vielen Pyramiden, die Tempel und die Gräber!
Äthiopien verbindet man bei uns nach wie vor mit Hunger und Elend. Aber was gibt es dort zu sehen? Burgen wie in Schottland, Felsenkirchen in schwindelnden Höhen, den heißesten Ort der Welt in der Danakilwüste samt Vulkan, der seit Jahrhunderten einen vor sich hin blubbernden Lavasee hat.
Kampala, Uganda
Dann natürlich Kenia – klassisches Safariland mit den Big Five: Löwe, Leopard, Büffel, Elefant und Nashorn. 
 
Uganda liegt nicht gerade auf dem Weg, wenn man von Kairo nach Kapstadt reist. Aber für Freunde macht man schon mal 1500km Umweg.... Vor vier Jahren war ich zum letzten Mal hier. Wie werden die ehemaligen Straßenkinder reagieren, wenn die weiße Mama wieder da ist? Was gibt es neues bei den Pfadfindern und bei Father Caesar?


Indien zwischen den Welten

Indien zwischen den Welten – ein Vortrag für Schüler

Taj Mahal, Indien


Wer kennt es nicht aus dem Fernsehen – das wunderschöne Taj Mahal, die trutzigen Burgen und Paläste der Maharajas, die Wunderwelt der Backwaters in Kerala und die hohen, Schnee bedeckten Berge des Himalaya. Wer kennt sie nicht – die farbenprächtigen Filme aus Bollywood?
Wer kennt es nicht aus dem Fernsehen – Indien, das Land der ungewollten Mädchen, der zahllosen Mitgiftmorde, der immer größer werdenden Zahl an Überfällen und Vergewaltigungen?





Was ist Indien? Ist es das Traumland der Touristen oder der Albtraum der Einheimischen?

Der Vortrag von Andrea Rössler räumt buchstäblich auf mit Schwarz-Weiß-Denken, mit Entweder - Oder. Insgesamt ein Jahr war die Referentin auf unterschiedlichen Routen in Indien unterwegs. Immer alleine – mit klapprigen Bussen, überfüllten Zügen, per Kamel, Rikscha oder zu Fuß. Und immer jede Menge Neugier im Gepäck.
Sadhu, Varanasi, Indien

Wer aus eigener Erfahrung spricht, kann packend erzählen. Und es gibt viel zu erzählen, sehr viel sogar.

Quelle des Ganges, Indien



Natürlich kommen Geographie, Geologie und die klassischen Vegetationszonen nicht zu kurz. Aber was passiert denn nun, wenn der Monsun eintrifft? Was passiert, wenn er nicht kommt? Warum gibt es das Himalaya?

1,3 Milliarden Menschen in Indien – wie sieht es da mit Umweltschutz aus?





Auch in der Geschichte Fragen über Fragen: warum sehen die Menschen im Norden so anders aus als die im Süden? Warum sprechen die Inder eigentlich englisch? Warum sind Indien und Pakistan verfeindet? Immerhin sind sie Nachbarn! Wie kam es zu dem Streit? Und warum streiten sie immer noch und über was eigentlich?
Und was hat es mit diesem Mahatma Gandhi auf sich?

Pilger, Indien


Wie sieht es aus mit den Religionen? Was glauben die Hindus? Wo leben die Moslems, wo die Christen? Was unterscheidet einen Sikh von einem Buddhisten und beide von einem Anhänger der Jain-Religion? Wie leben die Menschen unterschiedlicher Religionen miteinander?
Was bedeutet das Kastensystem? Wer darf was? Wie funktioniert das mit den Jobs? Wer darf wen heiraten?






In der deutschen Presse liest man immer wieder von Abtreibung weiblicher Föten, von schlechter Schulbildung bei Mädchen, Mitgiftmorden und Vergewaltigungen. Frau sein in Indien – ist das der gelebte Albtraum?

Warum arbeiten in Indien eigentlich so viele Kinder? Was müssen sie machen? Was kann man dagegen tun?

Wie sieht es mit der Wirtschaft von Indien aus? Was war grün an der grünen Revolution? Was macht Monsanto in Indien? Warum bringen sich so viele Bauern in Indien um?

Wohnen im Slum – ist das wirklich das Ende? Der komplette soziale Abstieg? Oder gehts etwa noch schlimmer?



Indien zwischen den Welten – was ist denn nun das richtige Indien? Ist Indien das Land der modernen Glitzerfassaden oder das der verarmten Bauern, die sich selbst umbringen? Ist Indien das Land, das seine Frauen und Mädchen drangsaliert oder ist es vielleicht doch die größte Demokratie der Welt?

Fragen, die eine Diskussion wert sind!

Trekking im Himalaya, Indien

Die unbekannte Mitte - heilige Männer und heilige Ufer

Orchha
Wie immer alleine unterwegs – mit klapprigen Bussen, überfüllten Zügen oder zu Fuß. Und immer jede Menge Neugier im Gepäck. So ist Andrea Rössler unterwegs, auch in Indien. Und so kommt sie natürlich mit den unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch.

Pilger an der Narmada
Was ist nun unbekannt an der Mitte von Indien? Tja, alle kennen das Taj Mahal in Agra. Aber wer war schon mal in Mathura oder Vrindavan? Hier wurde Gott Krishna geboren, hier erlebte er seine ersten Abenteuer als Jugendlicher. 



Grund genug, dass sich genau hier seine Anhänger versammeln – Inder und Westler!

Zu viel Religion? Dann ab ins ländliche Orchha mit seinen Burgen, Tempeln und freundlichen Einheimischen.
Khajuraho
Nur ganz wenige Touristen wagen sich nach Gujarat. Warum? 





Frage ich mich auch – hier gibt’s für alle etwas: faszinierende moslemische Architektur in Ahmedabad, bei Baroda und Junagadh, den hinduistischen Sonnentempel von Modhera, und dann natürlich Palitana, die Tempelstadt der Jains auf einem Berg.
Pilger am Kamadgiri Hill
Zu viele Tempel und Moscheen? Dann ist es Zeit für ein paar Tage am Strand der ehemaligen portugiesischen Kolonie Diu.

Pilger am Kamadgiri Hill





Indiens heilige Flüsse und heilige Männer – ein spannendes Thema. Zumal es das nicht nur am Ganges gibt! Schon mal von der Narmada gehört? An ihren heiligen Ufern wandern Pilger, nicht wenige von ihnen umrunden den Fluss - immerhin stolze 2600 Kilometer.

Schon eher bekannt sind die Tempel von Khajuraho. Erotische Skulpturen schmücken sie wie ein Stein gewordenes Kamasutra.





Baden fürs Seelenheil – das geht auch in Chitrakut. Und wem das noch nicht reicht, der kann nebenan um den heiligen Berg Kamadgiri wandern – barfuß, versteht sich!

Varanasi
Sadhu, Varanasi
Varanasi, die heiligste Stadt der Hindus, fasziniert und schockiert gleichzeitig. Wer hier stirbt, verbrannt wird und dessen Asche in den heiligen Ganges gestreut wird, entgeht dem Kreislauf der Wiedergeburten. Kein Wunder, dass die Stadt aus allen Nähten platzt. Tausende alter und kranker Menschen warten hier auf ihr Ende, dazu kommen Bettler, Arme und jede Menge Angehörige. Die Scheiterhaufen brennen 24 Stunden. Für uns ein schwer zu ertragender Anblick – für einen Hindu die Erfüllung des sehnlichsten Wunsches!




Ganz spannend: Bodhgaya mit einer tollen Atmosphäre!

Bodhi Tree, Bodhgaya

Blumenmarkt, Kalkutta
Kalkutta – der größte Scheißhaufen Gottes? Mein lieber Günter Grass – ich habs anders erlebt. Ganz anders! Voll, das ja. Schmutzig, ja, das auch. Und große Armut. Aber auch die Hauptstadt der Dichter und Denker. Und die freundlichsten Menschen des ganzen Landes! Ein wahrlich würdiger Schlusspunkt einer sehr denkwürdigen Reise!

Südindien: Bunte Tempel, Backwaters und Ayurveda

Rameshwaram

Kumbakonam
Südindien ist das Land der farbenprächtigen Tempel, der Backwaters in Kerala, der vielen Gewürze und des Ayurveda. Strandleben und Sehenswürdigkeiten an einem Ort? Klar, in Mamalapuram. Ganz anders präsentiert sich Pondicherry, eine ehemalige französische Kolonie. Ganz in der Nähe liegt Auroville, Heimat für Menschen aus 40 Nationen. Sie leben ihre Utopie und versuchen, friedlich, ohne Geld und ohne Ausbeutung anderer zusammenzuleben. Die größten und buntesten Tempel Tamil Nadus finden sich in Trichy und Madurai.

Baden fürs Seelenheil? Nach Rameshwaram kommen tausende Pilger zum Baden in heiligen Brunnen und im Meer. Von großer spiritueller Bedeutung ist Kanyakumari, die südlichste Spitze des indischen Subkontinents, wo sich das Wasser von drei Meeren vermischt.

Ooty
Hampi
Der Bundesstaat Kerala bietet ein komplett anderes Bild: Sehr grün und sehr viel Wasser, die Backwaters. Kerala wird nicht umsonst “Land Gottes” genannt, eine Bootsfahrt durch die Backwaters ist ein Erlebnis für Augen, Ohren und Nase.
 Selbiges gilt für die Berge im Landesinneren, in denen der berühmte indische Tee wächst.

Kerala ist auch berühmt für seine Ayurvedakuren. Behandelt werden Seele und Körper. Drei Wochen Ayurvedakur und schon fühlt man sich wie ein anderer Mensch.

Weitere Höhepunkte dieser Reise sind Mysore mit seinem riesigen Maharajapalast und die von der UNESCO geschützten Ruinen von Hampi. In Bijapur prägen riesige Grabmäler für frühere Herrscher den Charakter dieser sonst so staubigen Stadt.

Bombay, mit geschätzten 15 Millionen Einwohnern Indiens größte Metropole, bildet den Schlusspunkt dieser Bilderreise.

Nordindien: Heiße Wüste, weiße Berge und goldene Tempel


Farben, Farben, Farben - wohin man in Rajasthan auch schaut - alles ist bunt. Immer. Überall. Rajasthan ist das Land der Maharajas, der Paläste, der Burgen.

Udaipur
Rajasthani
Jaisalmer in der Wüste Thar - ein Juwel der Baukunst in goldener Farbe. Jodhpur mit dem riesigen Fort Meherangarh besticht in blau, Udaipur präsentiert sich in weiß. Eher hektisch wird es in Jaipur, der Pink City. Natürlich darf das Taj Mahal, ein Stein gewordenes Denkmal der Liebe, das schönste und meist fotografierte Gebäude von Indien, nicht fehlen.






















Haridwar
Ganz anders der Bundesstaat Uttarkhand. War in Rajasthan noch die Wüste vorherrschend, überwiegt am Fuße des Himalaya das Grün. Uttarkand ist Pilgerland. Haridwar - eine der sieben wichtigsten Städte für Hindus.
Tausende baden hier täglich im heiligen Gangeswasser. Auch nach Rishikesh kommen Pilger, nicht umsonst nennt man sich hier "Welthauptstadt des Yoga".








Gaumukh, Quelle des Ganges


Baden im Eiswasser gefällig? Auf 3900 Metern Höhe liegt Gaumukh, die Gangesquelle. Tausende Pilger sind unterwegs, Familien aus ganz Indien, gebrechliche Menschen auf Bahren oder Holzstühlen. Sie alle wollen bis zum Gletscher, sie alle schöpfen Wasser aus der heiligsten aller Quellen. Ganz Hartgesottene springen ins eiskalten Wasser, der aus dem Gletscher strömt.






Von der Kälte wieder in die Wärme. Der Punjab ist das Land der Turbanträger. Hier leben die Sikhs mit ihren riesigen bunten Turbanen. Das Highlight: der goldende Tempel von Amritsar.


Goldener Tempel, Amritsar


Sikhs, Anandpur Sahib






Zentral- und Westafrika: Angola, beide Kongos, Gabun, Nigeria, Niger

Angolanisches Mädchen
Der dritte Teil der Vortragreihe beginnt in Angola. Das ehemals sozialistisch geprägte Land hat einen langen Krieg hinter sich. Touristen? Gibt es hier nicht. Touristische Infrastruktur? Fehlanzeige. Englisch? Nein – portugiesisch. Hier ist Reisen noch wirkliche Arbeit. Angola ist ein Land voller Kontraste - sehr grün, bergig, viel Kolonialarchitektur, aber auch zerbombte Städte, extreme Armut und Luanda als die teuerste Stadt der Welt.

Reisebus, demokratische Republik Kongo
Anarchie pur: Kinshasa - Hauptstadt der demokratischen Republik Kongo. 525 Kilometer über Land reisen? Nur geeignet für Hartgesottene mit sehr viel Zeit. Umso spannender die 10 Tage in Kikwit: Vincent und Celine betreiben hier eine Klinik. In diesen Krankenhäusern lernt man die wahren Helden des kongolesischen Alltags kennen.


Dorffrau, demokratische Republik Kongo
Ferien in Brazzaville, Republik Kongo? Nach der großen Schwester Kinshasa eine echte Erholung - Hotels aller Kategorien, vernünftige Restaurants und ein gewisses Gefühl der Sicherheit auf den Straßen. Der Weg nach Gabun? Wohl eine der schlechtesten Pisten des ganzen Kontinents...

Gabun ist anders als seine Nachbarn - viele Nationalparks, eine Eisenbahn, Strom und fließendes Wasser auch auf dem Land. Das beste Krankenhaus von Gabun? Nach wie vor das Hospital von Albert Schweitzer in Lambarene.
Piste von der Republik Kongo nach Gabun

Strandurlaub gefällig? Die Bilderbuchstrände von Kribi in Kamerun machen es möglich. Ebenfalls im Süden: die Ring Road durch eine reizvolle grüne Berglandschaft mit einer reichen Kultur. Nordkamerun dagegen ist Sahelland - rauh, heiß, steinig, sandig, bergig.

Wolle spinnen, Rhumsiki, Kamerun
Nigeria? Land der Korruption, der Gauner und Betrüger, der Religionskonflikte, der Entführungen und aller sonstiger Katastrophen - also, nichts wie hin!. Die 8-Millionen-Stadt Kano ist das organisierte Chaos auf achtspurigen Straßen zwischen Emirpalast, großer Moschee, Märkten und riesigen Vororten. Aber es kommt noch besser - in Katsina werde ich für fünf Tage von einer Familie aufgenommen. Mit allem, was dazu gehört: Hochzeit, Kirchgang, Klinikbesuch. Näher an den Einheimischen gehts nicht.

Hochzeitsgäste in Katsina, Nigeria
Zum Abschluss der Reise der Niger - ein gebeuteltes Land, das ärmste von ganz Afrika. Es hat gerade eine Rebellion hinter sich, Banditen machen die Straßen unsicher, die Tourismusindustrie liegt dar nieder. Busse fahren wieder, auch nach Agadez.


 In dieser Stadt schließt sich der Kreis und die Reise auf dem Landweg von Kenia bis in den Niger findet ihr Ende.








Agadez, Niger