Ich bin gut in Mombasa angekommen. Das Hotel, das ich vorher
ausgesucht hatte, war leider nicht zu finden, also schaute ich mir ein
paar andere aus dem Lonely Planet an und was sonst noch so am Weg lag.
Alles unmögliche Zimmer, schmutzig, laut, Türen und Fenster ohne
Verriegelung, etc. Letztendlich habe ich eine Unterkunft gefunden,
allerdings stellte sich das später als Bordell heraus mit einer sehr
lebendigen Bar gerade zwei Stockwerke unter mir und im ersten Stock jede
Menge sogenannter Cabins…
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Yusuf, Mombasa, Kenia |
Aber ich war mal wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort und habe
so Yusuf kennen gelernt, der hier einen großen Laden mit Antiquitäten
hat. Außerdem handelt er wohl mit so ziemlich allem, was so unterkommt.
Edelsteine, Grundstücke, Wohnungen zum Mieten, Autos, Lkws, Handys,
Uhren, einfach alles. Dementsprechend kennt er natürlich viele Leute. Er
hat mich gleich unter seine und seiner Familie Fittiche genommen. Die
Familie ist sehr nett, sie sind allerdings erst vor vier Tagen in ein
neues Haus gezogen, da ist noch nichts eingeräumt, und anscheinend
genieren sie sich da etwas, deswegen bleibe ich im Hotel (aber in einem
anderen!).
Untertags konnte ich mit ihm zu seinen Terminen fahren, und wenn was
Interessantes auf dem Weg lag, dann schauten wir es an (Tempel, Parks,
etc). Auf diese Art und Weise lerne ich viel über die Swahilis (arabisch
oder indischstämmige Kenianer) in einer Art Schonraum.
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Gede Ruinen, Kenia |
Die Regenzeit ist übrigens um ca. zwei Monate zu spät dran, d.h.
anscheinend hat es erst vor ein paar Tagen angefangen! Wenn es hier
regnet, dann bleibt nur Unterstellen übrig, es regnet unglaubliche
Mengen. Von wegen zelten…
In Malindi wohnte ich bei Athman, einen ehemaligen Schulkamerad von
Yusufs älterem Bruder. Ich bewohnte das Zimmer der ältesten Tochter, die
in Nairobi studiert, hatte Familienanschluss, Vollpension und einen
Expolizisten, der sehr auf meine Sicherheit bedacht war.
Etwa 15 Kilometer südlich von Malindi liegen die Gede Ruinen aus dem
14. Jahrhundert. Das sind die wichtigsten Ruinen an Kenias Küste.
Diese Ruinen liegen versteckt im Wald und es sind kaum Besucher dort.
Die Gebäude machen beinahe einen verwunschenen Eindruck mit all den
Bäumen rings herum.
Malindi selbst lebt eher vom Strand und vor allem von italienischen
Besuchern. Sehenswürdigkeiten gibt es nicht viele. Das sind eher die
normalen täglichen Dinge wie Märkte, oder man kann Athmans Frau in ihrem
Laden auf einen Ratsch besuchen.