Freitag, 10. Juli 2009

Gilgil oder der Nabel der Welt

Nairobi (oder auch Nairobbery genannt wegen der vielen Raubueberfälle) habe ich inzwischen gut überstanden. Nach ein paar Tagen hier mit Besuchen bei diversen Freunden von Freunden und somit sehr spannenden Begegnungen bin ich weiter nach Gilgil gefahren.

Reisen Afrika Kenia Gilgil
Phylis, Gilgil, Kenia
Reisen Afrika Kenia Gilgil
Phylis Enkelin, Gilgil, Kenia
Im Normalfall reist kein Tourist nach Gilgil, und vor allem bleibt keiner länger hier hängen. Es gibt eigentlich auch nicht viel zu sehen, wenn man mal ganz ehrlich ist. Bei mir war es mal wieder anders. Ich habe im Flugzeug Frankfurt-Mombasa Willy kennengelernt, der hier mit einer Einheimischen verheiratet ist. Er hat mich ganz spontan eingeladen, die Reise in Gilgil zu unterbrechen. Tja, nun war ich also hier, und es war absolut spannend, den Alltag einer normalen Familie aus der Nähe zu erleben. Na ja, so normal das eben ist, wenn zwei Kulturen (deutsch und kenianisch) und drei Generationen unter einem Dach in einer kleinen Wohnung leben. Dementsprechend hautnah habe ich das afrikanische Leben mitbekommen. Sehr spannend! Ich teilte mir das Zimmer mit Tochter und Enkelin und hatte sozusagen 24 Stunden Familienanschluss….
An einem Nachmittag sind wir mit Motorradtaxis aufs Land gefahren, um die Mutter von Phylis, der Ehefrau von Willy, zu besuchen. Eine total schöne Gegend mit kleinen Farmen inmitten von grünen Huegeln. Hier werden vor allem Mais, Kartoffeln und Gemüse angebaut. Strom gibt es nur, wenn jemand Geld für Solarzellen auf dem Dach hat. Eine der ersten Anschaffungen ist dann aber wohl ein Fernseher.

Reisen Afrika Kenia Gilgil
Phylis Mutter, Gilgil, Kenia
Zurückgefahren sind wir dann mit einem Matatu, also einem Sammeltaxi. Der Fahrer hat buchstäblich alle aufgesammtelt, die mitwollten. Es gab 14 Sitze, und wir waren 25 Passagiere. Kinder unter 12 werden laut Auskunft eines Passagiers einer früheren Fahrt nicht mitgezählt, Tiere und Säcke mit Kartoffeln auch nicht…..
Ganz in der Nähe von Gilgil liegt der Elementeitasee. Hier gibt es wegen des hohen Salzgehaltes viele Flamingos. Das Salz wird zu Speisesalz verarbeitet.Ein tolles Teil!