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Swakopmund, Namibia |
Nach unseren Sanderfahrungen sind wir weiter nach Swakopmund
gefahren. Die Strecke ist ab Solitaere eher etwas eintönig, es gibt
außer Steinen und grauer Wüste über eine Strecke von ca 200 Kilometern
kaum etwas zu sehen. Das größte Highlight waren zwei entgegenkommende
Radfahrer, die angesichts der Hitze, der leichten Steigung über die
gesamte Distanz und der Trostlosigkeit der Landschaft auch nicht gerade
einen sehr glücklichen Eindruck machten.
Swakopmund ist sehr deutsch, sehr neblig und an einem Sonntag
Nachmittag seeeehr verschlafen. Weil es hier zudem auch ziemlich kalt
war, mieteten wir uns in der Desert Sky Lodge ein, was nicht sehr viel
teurer war, als dort zu zelten. Swakopmund selbst mit der deutschen
Architektur und den deutschen Traditionen hat uns alle drei nicht
wirklich vom Hocker gerissen. Dafür haben wir einen Schiffsausflug zu
den Pelikanen, Pelzrobben und Delphinen bei Walvis Bay gemacht. Es war
ziemlich kalt auf diesem Boot, aber es war den Ausflug definitv wert.
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bei Swakopmund, Namibia |
An diesem Abend hatten wir noch ein ganz besonderes Treffen
vereinbart. Die Mutter einer Günzburger Bekannten lebt seit 22 Jahren in
einer Art betreutem Wohnen in Swakop. Natürlich statteten wir der Dame
einen Besuch ab. Wir dachten eher an Kaffee, aber sie bewirtete uns mit
Sekt und Weißwein samt belegten Häppchen, sodass das Ganze ein sehr
vergnüglicher Abend wurde.
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Welwitschia Mirabilis, Namibia |
Ganz in der Nähe von Swakopmund gibt es eine Gegend, in der viele
Welwitschien wachsen. Diese Pflanzen können Wasser sehr lange speichern
und sind bis zu 2000 Jahre alt. Diese Pflanzen sind sehr selten und
wachsen nur in Namibia. Eine spannende Sache, zumal das Ganze wie ein
Naturlehrpfad angelegt ist. Neben den Welwitschien werden auch noch
andere Pflanzen erklärt, z.B. die Wichtigkeit von Flechten, um losen
Sand zu halten und zu befestigen. Außerdem gibt es hier das Mondtal. Das
ist ein großer Canyon aus felsigem Gestein, wo man wegen der
beeindruckenden Blicke immer wieder gerne anhält und hinunterschaut.
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Cape Cross Seal Reserve, Namibia |
Nach diesem Ausflug fuhren wir wieder zurück nach Swakop und gleich
weiter in Richtung Skelettküste. Hier wurden früher immer wieder Schiffe
angetrieben, die gestrandeten Menschen konnten in dieser
lebensfeindlichen Umgebung ohne Wasser kaum überleben. Heute führt eine
gut gewartete Piste die Küste entlang, es ist extrem windig hier, so gut
wie immer neblig und für namibische Verhältnisse sehr kalt. Trotzdem
kommen hier ziemlich viele Touristen her, vor allem Einheimische. Das
Wasser hier ist sehr fischreich und die Männer stehen hier mit
Riesenangeln herum, die nicht mal in eingefahrenem Zustand ins Auto
passen, sondern vorne am Kühlergrill befestigt werden.
10 Grad Außentemperatur war denn doch etwas ungemütlich, und so zogen wir uns bald in die Zelte zurück.