Dienstag, 2. Februar 2010

Abgeschoben in die demokratische Rebublik Kongo

Wir wollten gar nicht mehr in Kinshasa übernachten, sondern nach einem Besuch des Kunstmarktes gleich mit dem Boot nach Brazzaville übersetzen. Aber da hatte uns die Unwägbarkeit des Reisens in Afrika wieder voll im Griff.

Reisen Afrika Demokratische Republik Kongo Kinshasa
Blick auf Kinshasa, von Brazzaville aus
Es dauerte etwa 2 Stunden, bis der ganze Papierkrieg bezüglich der Ausreise aus DRC erledigt war, wir die Tickets für das Boot hatten und wir endlich über den Fluss Congo nach Brazzaville übersetzen konnten. Auf der anderen Seite nahm uns ein lokaler Agent in Empfang, der uns bei dem Papierkrieg auf der anderen Seite behilflich sein sollte. Damit fing das Problem aber erst an. Aus irgendeinem Grunde hatte der Chef der Einreisebehörde am Beach von Brazzaville ein Problem mit unserem Agenten, es gab ein großes Palaver, gegenseitiges Anschreien und da wussten wir schon, da läuft irgendwas total schief….
Das Ergebnis bekamen wir gleich geliefert: wir wurden von Uniformierten wie Schwerverbrecher zum Boot eskortiert undzurück nach Kinshasa abgeschoben!
Das muss man sich mal bildlich vorstellen – abgeschoben vom relativ sicheren und an sich freundlichen RC zurück nach DRC. Und das logischerweise ohne gültiges Visum für DRC, das wurde bei der Ausreise natürlich abgestempelt…. Das stellte die Behörden auf der anderen Seite vor große Probleme, letztendlich haben sie uns ein neues Visum für nur 60.- US pro Person ausgestellt. Kurz bevor es dunkel wurde, fanden wir uns dann mit vollem Gepäck auf Kinshasas unsicheren Strassen wieder. Um diese Uhrzeit war es alles andere als einfach, ein Dach über dem Kopf zu finden.

Reisen Afrika Demokratische Republik Kongo Kinshasa
Blick auf Kinshasa, von Brazzaville aus
Am folgenden Tag versuchten wir unser Glück noch einmal. Um 7.00 Uhr waren wir bereits bei unserem Lieblingsofficer auf der DRC Seite. Er telefonierte mehrmals mit der anderen Seite, bis das okay kam, dass wir reisen dürfen. Um 10.00 Uhr fuhren wir per Boot los auf die andere Seite des Congo Rivers.
Doch zu früh gefreut: der Officer auf der anderen Seite machte wieder Ärger. Diesmal hatten wir zwar vorgesorgt und ein Hotel in Brazzaville telefonisch vorreserviert, aber der Officer wollte das so nicht akzeptieren. So musste unser armer Hotelier kommen und uns am Beach abholen! Was dieser tatsächlich machte, und es dauerte gar nicht lange und der Papierkrieg war endlich vorbei. Wow, geschafft!