Mittwoch, 15. Mai 2013

Auf in den Sudan - per Fähre

Der Sudan - vor 10 Jahren war ich zum ersten Mal hier. Das Land hat mich damals schon begeistert. So ist es noch heute! Aber fangen wir vielleicht einfach von vorne an....
Auf der Fähre in den Sudan

Die Sache mit der Fähre von Ägypten in den Sudan - die Fahrt mit der Fähre war genial! Das auf die Fähre kommen war nicht ganz so leicht. Für mich alleine wäre es extrem schwierig gewesen mit all den Kontrollen, den kleinen Marken, die man kaufen muss (wer sie nicht hat, wird zurück geschickt auf LOS). Ja, ich war dort nicht alleine - ein netter Ägypter hat sich meiner angenommen. Meinte nur, ich solls nicht persönlich nehmen, aber er nimmt mich jetzt an der Hand und wir kämpfen uns gemeinsam durch die Menschenmassen... Aha, okay.... Dieser Schrank von Mann also vorne weg, den Koffer in der linken Hand, mich an der rechten Hand, ich den großen Rucksack auf den Schultern, vorne den kleinen.
Auf der Fähre in den Sudan
Aber es hat funktioniert.... Von anderen Touristen habe ich erfahren, dass sie drei Stunden gebraucht haben, bis sie endlich einen Fuß auf die Fähre setzen konnten - ich war in genau 35 Minuten drin. Dank sei meinem Schutzengel mit den breiten Schultern - Ahmed aus Assuan.
Nun war ich also im Familienbereich der 2. Klasse und saß bei einer recht netten Familie. Dort habe ich die heißen Stunden des Tages verbracht. Nur, weil ich um 10.30 Uhr bereits auf der Fähre war, heißt das ja nicht, dass sie dann gleich losfährt.... Abfahrt war gegen 16.00 Uhr.
Ab dann war es auf dem Deck richtig angenehm. Abends war dann schnell eine Matte und der Schlafsack ausgepackt. Schlafen unter den Sternen an Bord einer Fähre in den Sudan über den Nasserstausee- perfekt!
Morgens um 6.00 Uhr sind wir an Abu Simbel vorbeigekommen. Vom Wasser sieht der Tempel gleich noch viel riesiger aus!

Bei der Ankunft in Wadi Halfa, Sudan, wollten natürlich wieder alle gleichzeitig runter vom Schiff - genauso wie vorher alle gleichzeitig drauf wollten... Gut, dass Einreiseformalitäten für die wenigen Ausländer gleich auf dem Schiff erledigt wurden. Samt Reise-Permit, das man sich gleich noch selber schreiben durfte. Das war sehr praktisch - erspart es doch jede Menge Rennerei in Khartoum. Und man ist auf der sicheren Seite auch für die Reisezeit, bevor man überhaupt in Khartoum eintrifft.
Coole Jungs auf der Fähre in den Sudan