Samstag, 4. Mai 2013

Farafra und die weiße Wüste

Trotzdem, nach drei vollen Tagen in dieser Riesenstadt war es Zeit für ein neues Abenteuer und so bin ich in die westliche Wüste aufgebrochen. Mein Ziel war das kleine Dorf Farafra mitten in einer schönen Oase mit ganz vielen Palmen. Das war Bilderbuch-Oasenleben mit Eselkarren, frischem Obst und Gemüse, plätscherndem Wasser in Bewässerungsgräben und freundlichen Menschen.

Weiße Wüste, Ägypten



Zur Zeit gibt es kaum Touristen in Ägypten. Das hat natürlich was mit der Hitze zu tun (40 Grad im Mai in den Oasen ist nicht ungewöhnlich) und natürlich hat es mit der Revolution zu tun. Die Revolution schreckt viele Touristen davon ab, nach Ägypten zu reisen. Das trifft die ganze Tourismusindustrie dort - vom Kameltreiber an den Pyramiden über die Safariunternehmen in der Wüste bis hin zu den Souvenirverkäufern in Luxor, den Pferdekutschenbesitzern, Hoteliers und Felukkabesitzern am Nil. Alle leiden darunter, dass die Touristen ausbleiben. Umso größer ist der Kampf um die wenigen, die kommen.
Weiße Wüste, Ägypten

Wie auch immer - in Farafra war ich die einzige Touristin. Wohlgemerkt - ich war drei Tage dort! 

Mein Ziel war die weiße Wüste. Die liegt gerade mal 25 Kilometer von Farafra entfernt. Hier war ich schon einmal vor 14 Jahren und ich wollte unbedingt wieder in diese Wüste. In dieser Wüste gibt es sehr viel weißen Kalkstein - und der ragt in allen möglichen Formationen aus dem gelblichen Sand. Jeder halbwegs phantasievolle Mensch sieht alle möglichen Tiere in diesen Felsen. Kamele, Strauße, Enten - aber auch Pilze und Türme. Einfach toll.
Unterwegs in dieser Wüste war ich mit Hamdy, einem Safariunternehmer aus Farafra und einem jungen Mann, der fürs Kochen, Lager herrichten etc zuständig war. 
Der Tag in der weißen Wüste war einfach toll - natürlich auch zum Fotografieren. Ich hatte alle Zeit der Welt, und das auch noch morgens und abends samt einer Übernachtung unterm Sternenhimmel.
Weiße Wüste, Ägypten