Trotzdem,
nach drei vollen Tagen in dieser Riesenstadt war es Zeit für ein neues
Abenteuer und so bin ich in die westliche Wüste aufgebrochen. Mein
Ziel war das kleine Dorf Farafra mitten in einer schönen Oase mit ganz
vielen Palmen. Das war Bilderbuch-Oasenleben mit Eselkarren,
frischem Obst und Gemüse, plätscherndem Wasser in
Bewässerungsgräben und freundlichen Menschen.
Weiße Wüste, Ägypten |
Zur
Zeit gibt es kaum Touristen in Ägypten. Das hat natürlich was mit der
Hitze zu tun (40 Grad im Mai in den Oasen ist nicht ungewöhnlich) und
natürlich hat es mit der Revolution zu tun. Die Revolution schreckt
viele Touristen davon ab, nach Ägypten zu reisen. Das trifft die ganze
Tourismusindustrie dort - vom Kameltreiber an den Pyramiden über die
Safariunternehmen in der Wüste bis hin zu den Souvenirverkäufern in
Luxor, den Pferdekutschenbesitzern, Hoteliers und Felukkabesitzern am
Nil. Alle leiden darunter, dass die Touristen ausbleiben. Umso größer
ist der Kampf um die wenigen, die kommen.
Weiße Wüste, Ägypten |
Wie auch immer - in Farafra war ich die einzige Touristin. Wohlgemerkt - ich war drei Tage dort!
Mein
Ziel war die weiße Wüste. Die liegt gerade mal 25 Kilometer von
Farafra entfernt. Hier war ich schon einmal vor 14 Jahren und ich wollte
unbedingt wieder in diese Wüste. In dieser Wüste gibt es sehr viel
weißen Kalkstein - und der ragt in allen möglichen Formationen aus dem
gelblichen Sand. Jeder halbwegs phantasievolle Mensch sieht alle
möglichen Tiere in diesen Felsen. Kamele, Strauße, Enten - aber auch
Pilze und Türme. Einfach toll.
Unterwegs in dieser Wüste war ich mit Hamdy, einem Safariunternehmer aus
Farafra und einem jungen Mann, der fürs Kochen, Lager herrichten etc zuständig war.