Montag, 7. März 2022

Sigiriya oder Pindurangala?

Sigiriya, Sri Lanka

Sigiriya ist ein Monolith in Sri Lanka, auf dem sich die Ruinen einer historischen Felsenfestung befinden. Der Name leitet sich von „Singha Giri“ ab, was „Löwenfelsen“ bedeutet. 1982 wurde Sigiriya von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. 

Sigiriya, Sri Lanka
 473 nach Christus wurde König Dhatusena von Anuradhapura von seinem Sohn Kassapa umgebracht, der von einer seiner Nebenfrauen geboren war und sich so die Thronfolge sicherte. Kassapa I. ließ aus Angst vor seinem Halbbruder Moggallana, der der rechtmäßige Thronfolger war, die Festung errichten. 491 kehrte Moggallana mit einer Armee aus dem südindischen Exil zurück und besiegte Kassapa, woraufhin er König wurde und Anuradhapura wieder zur Hauptstadt machte. Die Festung liegt auf einem Felsen, der etwa 200 Meter aus der Ebene aufragt. Auf dem Felsen befanden sich früher die Palastgebäude. 

Heute sind von ihnen nur noch die Grundmauern zu sehen, da sie aus Holz gebaut waren. Es gab mehrere Zisternen, in denen Regenwasser gesammelt wurde, um auch für den Fall einer längeren Belagerung ausreichende Trinkwasservorräte zur Verfügung zu haben.

Der Aufstieg

Sigiriya, Sri Lanka
Über schwindelerregende Treppen erklimmt man den fast 200 Meter hohen Sigiriya Felsen. Die ersten paar hundert Treppen sind sehr uneben und unterschiedlich hoch sowie breit.

Auf halber Höhe geht es über eine Wendeltreppe zu den berühmten Fresken der Wolkenmädchen- Sie liegen geschützt in einer Felsengalerie – nach wie vor leuchten die barbusigen Mädels in strahlenden Farben. Fotografieren darf man sie leider nicht mehr – ein Einheimischer wacht mit Argusaugen darauf, dass alle Kameras und Handys verstaut sind.


Auf einem Plateau an der nördlichen Schmalseite des Felsen befinden sich die Überreste des Löwentors, nach dem der Felsen vermutlich benannt wurde: Von dem riesigen Löwenkopf, durch dessen Maul man früher den letzten, steilsten Teil des Aufstiegs begann, sind nur die zwei riesigen Tatzen übrig. Zwischen den steinernen Löwentatzen führt dann eine schmale Treppe das letzte Stück hoch.

Sigiriya, Sri Lanka
Endlich oben angekommen, wird man normalerweise mit einem tollen Ausblick belohnt – wenn es denn nicht gerade regnet....

1200 Stufen rauf und wieder runter! Das ist schon bei Normalwetter nicht ganz ohne, bei Nieselregen wird das Ganze aber zu einer richtigen Rutschpartie. Wer hier rutscht, kann unter Umständen weit fallen.... Schwindelfrei sollte man allerdings auf jeden Fall sein.

Richtig heftig sind jedenfalls die Eintrittspreise – 30 Dollar für Touristen. Ist es das wert? Es kommt darauf an. Wer nur ein Foto vom Sigiriyafelsen möchte, für den genügt vermutlich Pindurangala Rock, der zudem auch deutlich preiswerter ist. Außerdem ist da weniger los. Will man aber auch die Wolkenmädchen, die Löwentatzen und das Felsplateau mit der Festung sehen, dann muss man schon das Original besteigen.

Ich war jedenfalls froh, dass ich mich trotz des hohen Eintritts, der Touristenmassen und des Regens dazu entschlossen habe, den Sigiriyafelsen zu besteigen. Wir geben durchaus einiges an Geld aus, um überhaupt nach Sri Lanka zu kommen – und das ist eine Weltkulturerbe und es ist absolut sehenswert. 

 

Sigiriya, Sri Lanka

Sigiriya, Sri Lanka

Sigiriya, Sri Lanka

Sigiriya, Sri Lanka

Sigiriya, Sri Lanka

Sigiriya, Sri Lanka