Als nächstes bin ich mit dem Sammeltaxi nach Lambarene gefahren. Die
Strasse führt durch sehr dichten Regenwald, hin und wieder sieht man
kleine Dörfer oder einzelne Häuser. In ganz Gabun leben nur etwa 1,5
Millionen Menschen, mehr als die Hälfte davon in der Hauptstadt.
In Lambarene quartierte ich mich bei den Seures Bleues ein,
christliche Ordensschwestern, die ein paar Zimmer an Reisende vermieten.
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Kloster der Soeurs Bleues, Lambarene, Gabun |
Die wichtigste Sehenswürdigkeit, eigentlich auch die einzige in
Lambarene, ist das Krankenhaus von Albert Schweitzer. Hier gibt es ein
Museum mit Fotos, alten Möbeln und diversen chirurgischen Bestecken,
Apparaten und Mikroskopen aus der Zeit von Albert Schweitzer. Die Klinik
damals war anscheinend besser ausgerüstet als so diverse andere
afrikanische Kliniken heute…
Ansonsten ist Lambarene eine Stadt mit etwa
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Krankenhaus von Albert Schweitzer, Lambarene, Gabun |
30 000 Einwohnern, in der
das Leben eher ruhig und beschaulich ist. Beim Frühstücken habe ich
einen Einheimischen kennen gelernt, der mir anbot, gemeinsam einen
Freund zu besuchen, der deutsch spricht. Letztendlich war es nicht
deutsch, sondern englisch, aber interessant war der Beruf des Herr –
oberster Gefängnisdirektor von Lambarene. Hier sind 200 Menschen
inhaftiert, allerdings sind die Räume derart überbelegt, dass er
beschlossen hat, dass sich die Insassen tagsüber im Freien aufhalten
dürfen.
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Krankenhaus von Albert Schweitzer, Lambarene, Gabun |
Hier wird wie in einem normalen Dorf gekocht, Wäsche gewaschen,
Kleinkinder versorgt – nur dass die Insassen halt nicht aus dem Gelände
heraus dürfen.