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Pepe, Oyem, Gabun |
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Cameroon, Sohn von Pepe, Oyem, Gabun |
Nach einer weiteren Nacht in Libreville bin ich mit dem Minibus nach
Oyem gereist. Das ist bereits nahe der Grenze zu Kamerun. Im Bus habe
ich Pepe kennengelernt, die in Frankreich verheiratet ist, aber gerade
auf dem Weg zu ihren Eltern in Oyem war. Mit dabei ihr zweijähriger Sohn
Cameroun. Kurz entschlossen hat sie mir angeboten, die Nacht bei ihrer
Familie zu verbringen. Sowas ist immer spannend! Der Vater hat sich von
Pepes Mutter schon vor langer Zeit getrennt und neu geheiratet.
Polygamie ist hier etwas sehr normales, er ist inzwischen mit zwei
Frauen verheiratet und hat eine etwas unüberschaubare Anzahl von
Kindern. Platz und Geld ist begrenzt und natürlich müssen alle
mithelfen. Größere Kinder ab ca. 6 Jahren passen auf die kleineren auf,
andere kochen, waschen Wäsche oder Geschirr oder holen Holz für das
Kochfeuer. Zimmer und Bett teilte ich mit Pepe und ihrem kleinen Sohn.
Da das das Bett nicht gerade exorbitant groß war, hatte ich nachts
ständig im Schlaf zappelnde Arme oder Beine von Cameroun im Gesicht, bis
ich auf die schlaue Idee kam, mich einfach anders herum ins Bett zu
legen. So kam ich wenigstens auch zu einem Stündchen Schlaf….
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Familie von Pepe, Oyem, Gabun |
Der restliche Weg zur Grenze war ein Kinderspiel, auch die Grenze
selbst war kein Problem und nach wenigen Minuten war ich in Kamerun! So
einfach können Grenzen sein!
Inzwischen bin ich in Kribi, einer kleinen Stadt am Meer und genieße
es, ein paar Tage nichts zu tun, bevor es dann weitergeht in den Norden
des Landes.