Donnerstag, 24. Oktober 2019

Die Lehmstadt Chan Chan bei Trujillo

Chan Chan, Trujillo, Peru
Chan Chan, Trujillo, Peru



Nur 15 Kilometer von Trujillo entfernt liegt die Lehmstadt Chan Chan. Diese Stadt wurde ab dem 13. Jahrhundert erbaut und war die Hauptstadt des Chimu-Volkes. Chan Chan wurde 1986 zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt. Zeitgleich wurde es auch auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes aufgenommen.



Chan Chan, Trujillo, Peru

Das Problem ist der Klimawandel. Dadurch wird das Wetterphänomen El Niño immer stärker, die starken Stürme und der Regen zerstören die Lehmbauten. Hat man bisher versucht, die Lehmbauten mit einer Glasur zu schützen, reicht das nicht mehr aus. Um Regen und Sturm trotzen zu können, mussten vor allem für die kleineren Bauten Stahlgerüste her.




Chan Chan, Trujillo, Peru


Trotz allem -  die Lehmstadt ist beeindruckend. Sie ist eine der größten Lehmstädte der Welt und erstreckte sich über 30 Quadratkilometer. In ihrer Blütezeit hatte Chan Chan vermutlich 60.000 Einwohner, die ein beträchtliches Vermögen an Gold, Silber und Keramik angehäuft hatten.






Chan Chan, Trujillo, Peru

Die Inkas versuchten immer wieder, die Chimus zu besiegen. Aber erst 1470 gelang ihnen, die Stadt zu erobern.
Sie hatten einen Fluss umgeleitet und Chan Chan von der Wasserversorgung abgeschnitten.
Die Inkas zerstörten die Lehmbauten zwar nicht, aber Chan Chan verlor seine Bedeutung. Die endgültige Vernichtung der Chimú folgte erst im 16. Jahrhundert durch die Spanier.




Besichtigt werden kann der so genannte Tschudi-Bereich, benannt nach dem Schweizer Forscher Johann Jakob von Tschudi. Hier gibt es prächtige Festsäle, viele Verzierungen, geometrische Muster und Symbole.
Man kann nur hoffen, dass den Wissenschaftlern die Zeit nicht davon läuft. Die Winde, Stürme und der Regen werden mehr und sie werden heftiger. Nicht gut für den Bestand einer Stadt komplett aus Lehm.....

Chan Chan, Trujillo, Peru

Chan Chan, Trujillo, Peru

Chan Chan, Trujillo, Peru

Chan Chan, Trujillo, Peru