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Prinai, Übernachtung am Fluss, Litauen |
Morgens bekamen wir an unserem tollen
Übernachtungsplatz in Prinai einen ganz besonderen Besuch – ein Storch!
Völlig unbeeindruckt von unserer Gegenwart oder dem nicht gerade
kleinen Womo ist er gemächlich im Abstand von etwa einem Meter an
unserem Womo vorbeigelaufen – sicher seinerseits auf der Suche nach
einem schmackhaften Frühstück....
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Besuch vom Klapperstorch, Prinai, Litauen |
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Burg von Kaunas, Litauen |
Der Tag hatte also schon gut begonnen
und er ging auch sehr gut weiter. In einer knappen Stunde haben wir
Kaunas erreicht. Die Burg stammt aus dem 13. Jahrhundert und liegt
strategisch günstig am Zusammenfluss von Neris und Nemunas (bei uns
unter dem Namen Memel bekannt). Die günstige Lage gleich an zwei
schiffbaren Flüssen machte Kaunas ab dem 15. Jahrhundert zu einer
wohlhabenden Hansestadt. Von der Burg aus sind es nur ein paar
hundert Meter in die Altstadt.
Besonders auffällig ist das Rathaus –
es hat einen über 50 Meter hohen Turm und sieht aus wie eine Kirche.
Die Einheimischen nennen ihr Rathaus „weißen Schwan“.
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Rathaus "der weiße Schwan", Kaunas, Litauen |
Sonntags ist es natürlich nicht
optimal mit Kirchbesuchen (und beten war nicht unser Begehr), aber
die Altstadt war eh viel spannender. Überall kleine Cafes und
Restaurants, viele junge Leute. Die hiesige Uni zieht die jungen
Menschen aus ganz Litauen in die Stadt.
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Altstadt von Kaunas, Litauen |
Auch skurriles kommt nicht zu kurz –
Radlfahren kann in Kaunas gefährlich sein..... Zum Beispiel, wenn
man nach dem Kneipenbesuch die große Unterführung in die Neustadt
nicht mehr auf dem Schirm hat....
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ACHTUNG Unterführung...., Kaunas, Litauen |
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Neustadt von Kaunes, Litauen |
Die Neustadt ist ganz anders als die
krummen Gassen der Altstadt. Hier gibt es schnurgerade Einkaufsmeilen
mit einem Konsumtempel am anderen. Zum Teil sind es einheimische
Geschäfte, zum Teil internationale Ketten wie Fielmann oder Adidas.
Eine definitiv spannende Mischung!
Ganz in der Nähe von Kaunas liegt das IX. Fort.
Das IX. Fort wurde kurz vor dem 2. Weltkrieg errichtet. Es war das
letzte von 9 Forts im lückenlosen Ring der Befestigungsanlagen rund
um Kaunas. Unter sowjetischer Besatzung wurden 1940 und 1941 wurden
von hier aus viele politische Gefangene aus Litauen nach Sibirien
verschleppt. Die Nationalsozialisten übernahmen die Anlage im Sommer
1941, das 9. Fort wurde Teil der Vernichtungsstrategie. In Kaunas
lebten damals 40 000 Juden. Sie wurden in einem Ghetto mitten in der
Stadt zusammengetrieben. Die meisten von ihnen verloren ihr Leben im
9. fort. Man geht von 30 000 ermordeten Juden aus, viele davon
Kinder. Auf dem Massengrab hat man 1991 drei riesige Skulpturen
errichtet. Sie symbolisieren Leid, Kampf und Sieg. Die Skulpturen
sind etwa so hässlich wie eindrucksvoll – und genau das will man
an so einem Ort wohl erreichen....
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Das IX. Fort bei Kaunas, Litauen |