Donnerstag, 25. August 2016

Narva - Reise an den Rand der EU



Hermannsfeste, Narva, Estland

Iwangorod, Russland


Nur ein Fluss trennt die Zwillingsstädte Narva in Estland und Iwangorod in Russland. Hier ist die EU zu Ende. In Narva stehen sich die von Dänen erbaute Hermannsfeste und die russische Festung Iwangorod seit Jahrhunderten grimmig gegenüber. Nur durch den gleichnamigen Fluss Narva sind sie getrennt.





Die Hermannsfeste hatte im Laufe der Zeit deutsche, schwedische und schließlich auch russische Besitzer. Zu Zeiten der Sowjetunion gab es hier keine Staatsgrenze. Heute gehört die Hermannsfeste zu Estland und damit zur EU. Iwangorod am anderen Ufer gehört zu Russland.
Der Grenzübergang führt über eine Brücke zwischen den Burgen. Doch diese Grenze ist alles andere als eindeutig. In der Gegend um Narva und in der Stadt leben heute mehrheitlich russischstämmige Esten. Sie kamen zur Zeit der Sowjetunion hierher, um in den Industriebetrieben der Stadt zu arbeiten. Zur gleichen Zeit durften evakuierte Esten lange Zeit nicht zurückkehren. Das erklärt den heutigen hohen russischsprachigen Bevölkerungsanteil.

Grenze zwischen Estland und Russland